
Überraschend starke Demokraten setzen Ex-Präsident Donald Trump unter Druck
Überraschend starke Demokraten und ein furioser Sieg des republikanischen Florida-Gouverneurs Ron DeSantis bei den US-Zwischenwahlen setzen Ex-Präsident Donald Trump unter Druck. Vor Trumps erwarteter erneuten Bewerbung fürs Weiße Haus unterlagen eine Reihe der von ihm unterstützten Republikanerinnen und Republikaner bei den Abstimmungen. Unterdessen setzte DeSantis, der als Trumps größter innerparteilicher Konkurrent für die Wahl 2024 gilt, mit einem dominanten Vorsprung von etwa 20 Prozentpunkten ein Zeichen der Stärke. Wegen knapper Schlüsselrennen blieb aber zunächst offen, welche Partei in den Kongresskammern die Mehrheiten erringen kann.
Im Senat geht es um knappe Rennen in drei umkämpften Bundesstaaten. In Georgia, Arizona und Nevada war auch am Mittwochnachmittag (Ortszeit) noch offen, ob sich Demokraten oder Republikaner für Mandate durchsetzen und wer künftig die Mehrheit in der oberen Kongresskammer übernimmt. Im besonders knappen Rennen zwischen Amtsinhaber Raphael Warnock und dem republikanischer Herausforderer Herschel Walker geht es am 6. Dezember in die Stichwahl. Unklar war vorerst auch, wer künftig das Sagen im Repräsentantenhaus haben wird. Für die Republikaner deutete sich hier ein deutlich knapperer Vorsprung an als zunächst prognostiziert.
Im US-Bundesstaat Georgia wird es im Rennen um den umkämpften Sitz im Senat eine Stichwahl geben. Weder der demokratische Amtsinhaber Raphael Warnock noch sein republikanischer Herausforderer Herschel Walker erhielten mehr als 50 Prozent der Stimmen, wie die US-Sender CNN und NBC am Mittwochmittag (Ortszeit) berichteten. Aufgrund einer Sonderregel muss es in dem südlichen Bundesstaat nun eine Stichwahl geben.
Warnock erhielt den Prognosen zufolge gut 49 Prozent der Stimmen, Walker lag nur knapp dahinter. In Georgia trat auch noch ein dritter Kandidat an - er lag Prognosen zufolge bei rund zwei Prozent. Wegen dieses Kandidaten der Libertären Partei war bereits zuvor erwartet worden, dass Warnock und Walker die notwendige Mehrheit verfehlen könnten.
Die Stichwahl dürfte dann in einem Monat am 6. Dezember stattfinden. Da das Rennen um die Mehrheit so eng ist, könnte es durchaus passieren, dass erst diese Abstimmung über die Mehrheitsverhältnisse in der oberen Kongresskammer entscheidet. Vor zwei Jahren gab es eine ähnliche Zitterpartie.