
Arabischen Liga fordert eine politische Lösung des Ukraine Konflikts
Die arabischen Länder pochen im Ukraine-Krieg auf einen Verzicht von Gewalt. Die 22 Mitgliedstaaten der Arabischen Liga fordern stattdessen eine politische Lösung des Konflikts, wie aus einer Abschlusserklärung nach einem Gipfel der Organisation am Mittwoch hervorging. Die Länder wollen demnach aber neutral bleiben.
Die arabische Welt hält sich mit Kritik an Russland und dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine zurück. Präsident Wladimir Putin wurde in der Erklärung auch nicht namentlich erwähnt.
Einige Beobachter werteten aber die Tatsache, dass Moskaus Verbündeter Syrien nicht wieder in die Reihen der arabischen Staats- und Regierungschefs aufgenommen wurde, als Schlappe für Russland. Die Arabische Liga hatte Syriens Mitgliedschaft vor elf Jahren wegen des brutalen Bürgerkriegs dort ausgesetzt. Putin hatte zum Auftakt des Gipfels die Zusammenarbeit zwischen Russland und den arabischen Staaten als Beitrag zum Frieden in der Welt gelobt.
Bei einer UN-Vollversammlung vor rund drei Wochen stimmten fast alle arabischen Länder für eine Resolution, die die völkerrechtswidrigen Annexionen Russlands in der Ukraine verurteilt. Viele arabische Staaten leiden unter den Auswirkungen des Kriegs: Die Ukraine ist etwa einer der wichtigsten Lieferant für Getreide in der Region.
Für Überraschung sorgte, dass Russland wieder in das am Samstag ausgesetzte Abkommen zum Export von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer einsteigen will. Dank der Vermittlung der Türkei habe die Ukraine zugesichert, den Seekorridor nicht für Kampfhandlungen gegen Russland zu nutzen, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch in Moskau mit.
Es habe notwendige schriftliche Garantien der Ukraine gegeben, den eingerichteten humanitären Korridor und die Häfen nur für die Ausfuhr von Lebensmitteln zu nutzen.Die Transporte würden noch am Mittwoch fortgesetzt, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.