
China beschreibt Beziehungen zu Russland als "felsenfest" - Hoffnung auf Einigkeit beim G20-Gipfel
Ungeachtet der internationalen Kritik am russischen Einmarsch in der Ukraine hat China seine Beziehungen zu Russland als "felsenfest" beschrieben. Außenamtssprecher Zhao Lijian sagte am Freitag ferner vor der Presse in Peking, beide Länder seien "umfassende strategische Partner". China und Russland formten keine Allianz und folgten dem Grundsatz der Nicht-Konfrontation. Ihre Zusammenarbeit ziele nicht auf dritte Parteien. "Die Beziehungen zwischen China und Russland haben über lange Zeit eine beständige und gute Entwicklung genommen. Es gebe ein "hohes Maß an Vertrauen".
Seit der Invasion hat China dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Rückendeckung gegeben. Bis heute gibt es keine öffentliche Kritik aus Peking an seinem Vorgehen. Vielmehr hat Peking die USA und die Nato als Hauptverantwortliche des Konflikts dargestellt. Allerdings hat Putin selbst "Sorgen" auf chinesischer Seite angesprochen. In einer Abkehr von der bisherigen Zurückhaltung Chinas mit Äußerungen hatte Staats- und Parteichef Xi Jinping aber vergangene Woche bei einem Treffen mit Kanzler Olaf Scholz in Peking gemeinsam und eindringlich vor dem Einsatz von Atomwaffen in dem Konflikt und der Drohung damit gewarnt.
Trotz der großen Differenzen hofft China auf Einigkeit beim Gipfel der Gruppe der großen Wirtschaftsnationen (G20) nächste Woche auf der indonesischen Insel Bali. Außenamtssprecher Zhao Lijian sagte am Freitag vor der Presse in Peking, dass die globale Entwicklung in der Pandemie, den historischen Veränderungen und dem Abschwung der Weltwirtschaft vor Herausforderungen stehe. Als führendes Forum für die Wirtschaftskooperation müssten die G20-Mitgliedstaaten ihre Solidarität und Zusammenarbeit stärken und auf kräftiges, nachhaltiges und ausgewogenes Wachstum der Weltwirtschaft hinarbeiten.