
Nach Abschluss dieses kommerziellen Verkaufs arbeite die staatseigene Herstellerfirma Konstrukta-Defense aber schon an einem Folgeauftrag für die Ukraine, teilte das slowakische Verteidigungsministerium mit. Dabei gehe es um weitere 16 Stück der Haubitzen Zuzana 2, die von Deutschland, Dänemark und Norwegen gemeinsam bezahlt würden. Die Zuzana-Haubitze ist das Vorzeigeprodukt der slowakischen Verteidigungsindustrie und das einzige im Land produzierte schwere Waffensystem. Sie kann nach Herstellerangaben alle Arten von Nato-Munition des Kalibers 155mm verschießen.
Großbritannien wird ein Geschwader von Challenger-2-Panzern in die Ukraine schicken, um dabei zu helfen, Russlands Invasion zurückzudrängen, bestätigte Verteidigungsminister Ben Wallace. In einer Rede im Unterhaus sagte Wallace, Russland habe es "einzigartig versäumt, den Willen des ukrainischen Volkes zu brechen" und "es geschafft, eine beträchtliche Anzahl von Generälen und kommandierenden Offizieren zu verlieren". Die Verbündeten der Ukraine müssten "unsere gemeinsamen Anstrengungen beschleunigen, um den Druck auf Wladimir Putin dramatisch, wirtschaftlich und militärisch aufrechtzuerhalten", sagte Wallace.
"Von Anfang an glaubte Präsident Putin, dass seine Streitkräfte mit offenen Armen empfangen würden, dass die Ukrainer nicht kämpfen würden und dass die westliche Unterstützung bröckeln würde. Er hat sich in allen Punkten als falsch erwiesen. Das heutige Paket wird dazu beitragen, den Abschluss von Putins Besetzung und all ihrer Brutalität zu beschleunigen und sicherzustellen, dass die Ukraine im Jahr 2023 und darüber hinaus, falls nötig, ihre Dynamik behält, unterstützt von der internationalen Gemeinschaft, die mehr denn je entschlossen ist, dass Putins nicht provozierte Invasion scheitern wird".
Wallace kündigte an, was er als "das bisher bedeutendste Paket zur Beschleunigung des ukrainischen Erfolgs" bezeichnete, und sagte, Großbritannien werde ein Geschwader von Challenge-2-Panzern mit gepanzerten Bergungs- und Reparaturfahrzeugen entsenden. Die Ankündigung macht Großbritannien zur ersten westlichen Macht, die die Ukrainer mit Kampfpanzern versorgt, die zur Ausbildung ukrainischer Truppen eingesetzt werden sollen, und wird weiteren Druck auf Deutschland ausüben, eine breitere Lieferung von schweren Waffen in dieser Woche zu genehmigen.
In einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bestätigte Ministerpräsident Rishi Sunak am Samstag zum ersten Mal, dass es die Absicht Großbritanniens sei, eine kleine Anzahl von Challenger-2-Panzern nach Kiew zu liefern. Nach dem Telefonat sagte ein Sprecher des Premierministers, das Angebot von Challenger-2-Panzern und zusätzlichen Artilleriesystemen sei ein Zeichen für das "Bestreben Großbritanniens, unsere Unterstützung für die Ukraine zu intensivieren".
Als Antwort teilte der Kreml heute mit, dass die Challenger 2 auf dem Schlachtfeld "brennen" würden, und behauptete, die Lieferungen seien ein Versuch, den Konflikt hinauszuzögern.
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