
Selenskyj dankte Großbritannien auf Twitter für Entscheidungen, die "uns nicht nur auf dem Schlachtfeld stärken, sondern auch das richtige Signal an andere Partner senden". Damit ist Großbritannien die erste westliche Macht, die die Ukrainer mit Kampfpanzern versorgt. Sunak und Selenskjy begrüßten andere ähnliche Ankündigungen, einschließlich des Angebots Polens, Leopard-Panzer für eine Kompanie zur Verfügung zu stellen - das wäre in der Regel 14 Stück. Panzer gelten als wichtig für die Rückeroberung besetzter Gebiete. Bislang erhielt die Ukraine aber nur Kampfpanzer aus sowjetischer Produktion, die im Bestand osteuropäischer Nato-Länder waren.
Mit der Ankündigung Londons dürfte die Argumentation der Bundesregierung noch schwerer aufrechtzuerhalten sein. Erst kürzlich hatte sie entschieden, Schützenpanzer vom Typ Marder an die Ukraine zu liefern. Selenskyj dankte Sunak per Twitter für seine Unterstützung und betonte, die Entscheidung werde "das richtige Signal an andere Partner aussenden".
Kiew und Moskau bereiten sich Berichten zufolge auf eine Frühjahrsoffensive vor, da das Wetter wärmer wird und der ukrainische Schlamm austrocknet. Die Times berichtete, dass in der Ukraine Befürchtungen bestehen, dass der russische Präsident Wladimir Putin bis April bis April bis zu 500.000 Soldaten an der Front aufstellen könnte. Anfang dieser Woche warnten westliche Beamte, dass die Ukraine nicht in der Lage sein würde, bedeutendes Territorium von Russland zurückzuerobern, ohne die Kampfkraft zu erhöhen – einschließlich Panzern und anderen schweren Rüstungen.
Innerhalb der Nato gab es Bedenken, dass die Lieferung von Panzern von den Russen als weitere Eskalation des Konflikts angesehen werden könnte. Die USA haben in ihrem bisher größten Militärhilfepaket für die Ukraine von 50 gepanzerte Bradley-Fahrzeuge versprochen.
Russland hält über zehn Monate nach Beginn der Invasion einschließlich der 2014 annektierten Krim gut 18 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets besetzt. Die Ukraine ist nahezu komplett von westlichen Waffenlieferungen abhängig. Berlin hat neben leichten Waffen und Munition bereits schwere Panzerhaubitzen und Flugabwehrsysteme geliefert. Dazu wurde die Lieferung von 40 Schützenpanzern des Typs Marders in Aussicht gestellt.
dp/pcl