
Premierminister Rishi Sunak will das tief gespaltene Großbritannien wieder zusammenführen
Der neue Premierminister Rishi Sunak will das tief gespaltene Großbritannien wieder zusammenführen. "Ich werde unser Land vereinen, nicht mit Worten, aber mit Taten", sagte der frisch ernannte Regierungschef am Dienstag in London in seiner ersten Rede an die Nation. Dafür werde er rund um die Uhr arbeiten, sagte Sunak. Er verwies darauf, dass er in der Corona-Pandemie als Finanzminister mit dem "Furloguh"-Programm, das dem deutschen Kurzarbeitergeld ähnelt, zahlreiche Jobs und Unternehmen gesichert habe. "Ich werde den Herausforderungen, denen wir heute gegenüberstehen, dieselbe Leidenschaft entgegenbringen."
Seine Regierung werde Integrität, Professionalität und Verantwortung zeigen, kündigte Sunak nach Monaten des Regierungschaos an. "Vertrauen muss verdient werden, und ich werde mir Ihr Vertrauen verdienen." Er sei bereit, das Land in die Zukunft zu führen und die Sorgen der Menschen über die Politik zu stellen. "Gemeinsam können wir unglaubliche Dinge erreichen", sagte Sunak in seiner fast sechs Minuten dauernden Rede.
Seiner Vorgängerin Liz Truss warf er Fehler vor und seinem Land die Lösung der aktuellen Probleme versprochen. "Es wurden Fehler gemacht", sagte der frisch ernannte Regierungschef in der Downing Street in seiner ersten Ansprache an die Nation mit Blick auf die kurze Amtszeit von Truss. Diese war mit ihrer radikalen Wirtschaftspolitik schnell gescheitert.
Er wolle den Schaden reparieren, sagte Sunak. Er versprach seinem Land mehr Stabilität in einer "ernsthaften Wirtschaftskrise". Dafür müssten jedoch auch "schwierige Entscheidungen" getroffen werden, sagte der 42-Jährige.
Der 42-Jährige war am Montag von seiner Konservativen Partei zum neuen Vorsitzenden gekürt und am Dienstag von König Charles III. mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt worden. Sunak ist der dritte Premierminister innerhalb von zwei Monaten, der jüngste Regierungschef seit mehr als 200 Jahren sowie der erste Hindu und der erste indischstämmige Politiker im Amt. Ein offizielles Foto zeigt, wie der Monarch dem neuen Regierungschef die Hand reicht.
Nach der Audienz bei Charles wollte der frühere Finanzminister sich von der Downing Street aus an die Nation wenden. Er war am Montag von seiner Konservativen Partei zum neuen Vorsitzenden gekürt worden und damit auch zum künftigen Premierminister. Außer ihm hatte kein anderer Abgeordneter die geforderte Anzahl von mindestens 100 Unterstützern in der Tory-Fraktion erreicht.