
Die russische Führung erwägt britischen Militärexperten zufolge einen größeren Rückzug ihrer Truppen aus dem Gebiet um die ukrainische Stadt Cherson westlich des Flusses Dnipro im Süden der Ukraine. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Donnerstag hervor.
Ein solches Vorhaben werde jedoch erschwert durch die Tatsache, dass alle permanenten Brücken über den einen Kilometer Meter breiten Fluss schwer beschädigt seien, hieß es in der auf Twitter verbreiteten Mitteilung weiter. Russland müsste sich demnach höchstwahrscheinlich stark auf eine temporäre Brücke aus Lastkähnen verlassen, die nahe Cherson kürzlich fertiggestellt wurde sowie auf militärische Ponton-Fähren, so die Einschätzung der britischen Experten.
Unterdessen hat Russland Vorwürfe wegen des Einsatzes iranischer Drohnen im Krieg gegen die Ukraine als "haltlose Anschuldigungen und Verschwörungstheorien" zurückgewiesen. Vor dem UN-Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York sagte der Vizechef der russischen UN-Vertretung, Dmitri Poljanski, am Mittwoch, die eingesetzten Drohnen seien in Russland hergestellt worden. Auf den Hülsen zerstörter Drohnen sei dies auch an den russischen Inschriften zu erkennen. "Wir haben unsere eigene Drohnenindustrie, die die Dinge produziert, die wir für diese Kampagne benötigen."