
Südkorea hat China zu einer aktiveren Rolle wegen nordkoreanischem Atomwaffenprogramm aufgefordert
Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hat China zu einer aktiveren Rolle im Umgang mit dem Atomwaffenprogramm ihres gemeinsamen Nachbarn Nordkorea aufgerufen. Das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm stelle eine immer größere Bedrohung dar, sagte Yoon laut seinem Büro im Gespräch mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping am Dienstag am Rande des Gipfels der großen Wirtschaftsmächte auf der indonesischen Insel Bali.
Grund dafür seien die Provokationen, die Nordkorea "weiter in einem beispiellosen Tempo" unternehme. Er hoffe, dass "China als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats und Nachbarland eine aktivere und konstruktivere Rolle übernimmt", wurde Yoon zitiert. Es war das erste Spitzentreffen zwischen China und Südkorea seit knapp drei Jahren und die erste persönliche Begegnung zwischen Yoon und Xi Jinping.
Xi Jinping unterstrich, dass beide Länder "große Verantwortung für die Wahrung des regionalen Friedens" trügen, wie ihn das chinesische Staatsfernsehen zitierte. Beide Wirtschaften ergänzten sich gut. Die Kooperation in Handel, Technologie, Produktion und Umweltschutz sollte ausgebaut werden, sagte Chinas Präsident.
Das Verhalten Nordkoreas unter Machthaber Kim Jong Un stelle eine ernsthafte Bedrohung für die internationale Gemeinschaft dar, die nicht ignoriert werden könne, sagte Japans Ministerpräsident Fumio Kishida am Samstag in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh. Solche Provokationen dürften nicht toleriert werden, betonte er bei einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der zehn Asean-Staaten mit Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol und Chinas Regierungschef Li Keqiang.