
Der Einsatz erfolgt, während das US-Militär seine Präsenz in der Region verstärkt, um China abzuschrecken, das eine rasche Modernisierung und Erweiterung seiner eigenen militärischen und nuklearen Fähigkeiten durchführt.
Diese Woche kündigten die USA und Japan eine verstärkte Präsenz der US-Marine in Okinawa an, die über fortschrittliche Geheimdienst- und Schiffsabwehrfähigkeiten verfügen würde. Die beiden Verbündeten kündigten auch eine Reihe anderer Initiativen an, die darauf abzielen, die Militärs angesichts des ihrer Meinung nach wachsenden Durchsetzungsvermögens Chinas in der Region näher zusammenzubringen. "Wir teilen mit Japan die gemeinsame Vision, einen freien und offenen Indopazifik aufrechtzuerhalten, und all die Dinge, die wir tun, weisen in diese Richtung", sagte Verteidigungsminister Lloyd Austin am Mittwoch im Gespräch mit Außenminister Antony Blinken und ihre japanischen Kollegen in Washington.
Vor drei Wochen fing ein chinesischer Kampfjet ein US-Aufklärungsflugzeug vom Typ RC-135 über dem Südchinesischen Meer ab, was die USA als "unsicheres Manöver" bezeichneten. Das US-Aufklärungsflugzeug war gezwungen, Ausweichmanöver zu unternehmen, sagten die USA, als der chinesische Jet sich dem größeren, langsameren Aufklärungsjet bis auf 40 Meter näherte. Die Volksbefreiungsarmee wieß mit ihrem eigenen Bericht die Anschuldigung zurück und behauptete, es sei das US-Flugzeug gewesen, das mit einem "gefährlichen Annäherungsmanöver" "seine Fluglage abrupt geändert" habe, obwohl ein chinesisches Militärvideo nichts dergleichen zeigte.
Die Begegnung unterstrich die Spannungen im Zusammenhang mit dem Südchinesischen Meer, wo Peking seine eigenen künstlichen militarisierten Inseln benutzt hat, um einen Souveränitätsanspruch geltend zu machen, der von den USA oder ihren Verbündeten nicht anerkannt wird. Die chinesische Marine verfolgt routinemäßig US-Kriegsschiffe, die im Südchinesischen Meer operieren, und behauptet gelegentlich sogar, sie habe die US-Schiffe vertrieben, nachdem sie die umstrittenen Gewässer verlassen hatten. Im November behauptete China, es habe die USS Chancellorsville aus dem Südchinesischen Meer vertrieben, nachdem sie ohne Pekings Zustimmung "illegal in die Gewässer eingedrungen" sei, was zeige, dass die "USA ein echter Erzeuger von Sicherheitsrisiken" in der Region seien.
Die USA reagierten prompt und nannten die chinesische Darstellung "falsch" und die "letzte in einer langen Reihe von Maßnahmen (der Volksrepublik China), rechtmäßige US-Seeoperationen falsch darzustellen und ihre übermäßigen und illegitimen maritimen Ansprüche auf Kosten ihrer südostasiatischen Nachbarn geltend zu machen." Der US-Lenkflugkörperkreuzer operierte im Südchinesischen Meer als Teil einer Operation zur Freiheit der Schifffahrt nach internationalem Recht, sagte die Marine. "Alle Nationen, ob groß oder klein, sollten in ihrer Souveränität sicher sein, frei von Zwang und in der Lage sein, Wirtschaftswachstum im Einklang mit anerkannten internationalen Regeln und Normen anzustreben", sagten die USA damals.
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