
US-Regierung hat die jüngsten Raketenangriffe Russlands auf die Ukraine verurteilt
Die US-Regierung hat die jüngsten Raketenangriffe Russlands auf die Ukraine verurteilt. "Während die Staats- und Regierungschefs der Welt auf dem G20-Gipfel auf Bali zusammenkommen, um Fragen zu erörtern, die für das Leben und Auskommen der Menschen auf der ganzen Welt von großer Bedeutung sind, bedroht Russland erneut diese Leben und zerstört die kritische Infrastruktur der Ukraine", teilte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Dienstag mit.
Diese Angriffe würden die Besorgnis der führenden Wirtschaftsmächte über die destabilisierenden Auswirkungen vom Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin nur noch verstärken.
Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Durchhaltewillen seines Landes bekräftigt. Der Feind werde sein Ziel nicht erreichen, sagte der 44-Jährige in einer Videobotschaft am Dienstag. Alles werde repariert und die Stromversorgung wieder hergestellt, sicherte der Staatschef zu. Gleichzeitig lobte er mit geballter Faust die Ukrainer: "Ihr seid Prachtkerle!" Nach Kiewer Militärangaben umfasste der russische Angriff vom Dienstag etwa 100 Raketen und Marschflugkörper.
Russland ist Ende Februar in die Ukraine einmarschiert. Nach militärischen Rückschlägen und dem Rückzug aus gut der Hälfte der eroberten Gebiete setzt Moskau verstärkt auf Schläge zur Ausschaltung der Stromversorgung. Kiew will daher vom Westen Unterstützung bei der Raketen- und Drohnenabwehr. Außenminister Dymtro Kuleba verlangte, die in Indonesien tagende Zwanziger-Gruppe großer Industrie- und Schwellenländer (G20) solle den Angriff verurteilen.
Von einem "harten Ritt", der bevorstehe, sprach Kanzler Olaf Scholz noch am Montag. Es kam dann doch anders. "Die meisten Mitglieder verurteilten den Krieg in der Ukraine aufs Schärfste und betonten, dass er immenses menschliches Leid verursacht", heißt es in dem Entwurf für die Abschlusserklärung, der am Mittwoch von den Staats- und Regierungschefs nur noch formal bestätigt werden soll.