Ukraine-Krieg: US-Präsident Biden warnt die Welt vor einem "Armageddon"
Joe Biden hat gewarnt, dass die Welt vor einem "Armageddon" stehen könnte, wenn Wladimir Putin eine taktische Atomwaffe einsetzt, um zu versuchen den Krieg in der Ukraine zu gewinnen.
Der US-Präsident machte seine bisher deutlichsten Bemerkungen über die Bedrohung durch einen Atomkrieg bei einer Spendenaktion der Demokraten in New York und sagte, die Welt sei einer Atomkatastrophe seit sechzig Jahren nie so nahe gekommen.
"Seit Kennedy und der Kubakrise sind wir nicht mehr mit der Aussicht auf Armageddon konfrontiert worden".
"Wir haben einen Typen, den ich ziemlich gut kenne", sagte Biden und bezog sich dabei auf den russischen Präsidenten. "Er scherzt nicht, wenn er über den möglichen Einsatz taktischer Atomwaffen oder biologischer oder chemischer Waffen spricht, weil sein Militär, so könnte man sagen, deutlich unterdurchschnittlich ist."
Putin und seine Beamten haben wiederholt damit gedroht, Russlands Nukleararsenal einzusetzen, um die USA und ihre Verbündeten davon abzuhalten, die Ukraine zu unterstützen und ihr zu helfen, der im Februar begonnenen umfassenden russischen Invasion zu widerstehen. Eine Befürchtung ist, dass er eine "taktische" Nuklearwaffe mit kurzer Reichweite einsetzen könnte, um zu versuchen, die Gegenoffensive der Ukraine in ihren Bahnen zu stoppen und Kiew zu Verhandlungen und Gebietsabtretungen zu zwingen.
Wenn Russland eine Atomwaffe einsetzen würde, würde es die USA und ihre Verbündeten mit dem Dilemma zurücklassen, wie sie darauf reagieren sollen. Wobei die meisten Experten und ehemaligen Berater vorhersagen, dass Washington, wenn es militärisch zurückschlagen würde, es höchstwahrscheinlich mit konventionellen Waffen versuchen würde eine rasche Eskalation zu einem totalen Atomkrieg abzuwenden. Aber Biden sagte am Donnerstagabend: "Ich glaube nicht, dass es so etwas wie die Fähigkeit gibt, eine taktische Atomwaffe einfach einzusetzen und nicht mit Armageddon zu enden."
"Zum ersten Mal seit der Kuba-Krise droht man uns mit einer Atomwaffe, wenn die Dinge tatsächlich so weitergehen, wie sie eingeschlagen sind", sagte der Präsident. "Wir versuchen herauszufinden, was Putins Ausfahrt ist? Wo findet er einen Ausweg? Wo findet er sich wieder, wo er nicht nur sein Gesicht, sondern auch seine Macht verliert?"
