
Verteidigungsministerin Lambrecht stellt deutsche Brigade zum Schutz der Nato-Ostflanke in Dienst
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat bei einem Besuch in Litauen den Führungsstab der deutschen Brigade zum verstärkten Schutz an der Nato-Ostflanke in Dienst gestellt. "Die Sicherheit Litauens ist die Sicherheit Deutschlands. Es ist dieses Versprechen der gemeinsamen Sicherheit, zu dem wir uns heute erneut bekennen", sagte sie bei einer Zeremonie auf dem litauischen Militärstützpunkt Rukla. Deutschland soll eine Kampftruppen-Brigade mit 3000 bis 5000 Soldaten für Litauen führen.
Gemeinsam mit ihrem litauischen Amtskollegen Arvydas Anusauskas enthüllte sie das Wappen des Brigadestabes. Das Führungselement sei bereits "vollständig integriert und voll einsatzfähig", sagte der Verteidigungsminister des baltischen EU- und Nato-Landes. Beweis dafür sei das Manöver "Fast Griffin", bei dem deutsche Soldaten gemeinsam mit litauischen Truppen übten.
Anschließend besuchte Lambrecht gemeinsam mit Anusauskas die erste Übung der deutschen Brigade. Von einer Behelfstribüne auf einem Militärfahrzeug beobachtete sie am Nachmittag das Manöver. "Sehr beeindruckend", sagte sie nach der Gefechtsübung zu den übungsleitenden Offizieren.
An dem bis Mitte Oktober laufenden Manöver sind rund 200 deutsche Soldaten und etwa 50 Transport- und Gefechtsfahrzeuge beteiligt. Geübt werden soll unter anderem das Zusammenwirken der Streitkräfte der beiden Bündnispartner.
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte die Nato einen verstärkten Schutz an der Ostflanke beschlossen. Das deutsche Konzept sieht vor, Waffen, Munition und einen Führungsstab vor Ort zu stationieren. Dieser war Anfang September in Rukla eingetroffen. Der größte Teil der Soldaten wird aber in Deutschland bereitgehalten.