
Der SCO-Organisation, die zunächst zur Terrorbekämpfung 2001 gegründet wurde, gehören neben Russland und Indien auch China, Pakistan, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan sowie Usbekistan an. In der grundsätzlich Russland-freundlichen Gruppe dürfte Russland für seinen Angriffskrieg kaum Kritik spüren. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sprach in seiner Rede beim Gipfel viel von Frieden und der Wahrung regionaler Sicherheit, ohne aber den russischen Angriffskrieg zu erwähnen. "Differenzen und Konflikte müssen durch Dialog und Verhandlungen gelöst werden."
Indiens Premierminister Narendra Modi, der auch regelmäßig zum Dialog aufruft, betonte, dass die SCO-Plattform der eurasischen Region Frieden, Prosperität und Entwicklung bringe. Angesichts von Konflikten sowie Lebensmittel-, Treibstoff und Düngerkrisen als Herausforderungen aller Länder rief er zur Zusammenarbeit auf: "Wir müssen zusammen denken, damit wir als Organisation die Erwartungen und Bestrebungen unserer Leute erfüllen können." Xi sprach sich zudem gegen Vorherrschaftspolitik und Protektionismus aus. Ohne die USA direkt zu nennen, wies er auch einseitige Sanktionen und Blockbildung zurück. Ein neuer Kalter Krieg müsse vermieden werden.
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