Rund zehn Tage nach dem Start ist die "Orion"-Kapsel der Nasa-Mondmission "Artemis 1" in die Umlaufbahn des Mondes eingeschwenkt.
Die unbemannte Kapsel habe bei ihrem Testflug am Freitag wie geplant ihre Triebwerke angefeuert und sei so in die Umlaufbahn eingeschwenkt, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.
Die Umlaufbahn sei etwa 8000 Kilometer von der Oberfläche des Mondes entfernt, weswegen "Orion" bereits für eine halbe Umrundung sechs Tage brauche.
Die Kapsel werde in einer Richtung um den Mond fliegen entgegengesetzt zu der, in der der Mond um die Erde fliege. Diese Umlaufbahn hat laut Nasa den Vorteil, dass sie sehr stabil ist und "Orion" auf ihr vergleichsweise wenig Treibstoff verbraucht.
Die "Artemis 1"-Mission war nach monatelangen Verschiebungen am 16. November (Ortszeit) zu einem ersten Teststart aufgebrochen. Mit der Rakete "Space Launch System" startete die "Orion"-Kapsel vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida.
Vor wenigen Tagen hatte sie sich dem Mond so nah genähert, wie das während der gesamten Testmission nicht noch einmal geplant ist - auf etwa 130 Kilometer.
Die unbemannte Kapsel soll noch rund zwei Wochen unterwegs sein, bevor sie nach rund zwei Millionen Flugkilometern am 11. Dezember wieder zurück auf der Erde erwartet wird.
Die Mission stand bislang unter keinem guten Stern: Nach Verzögerungen und Kostenexplosionen bei Entwicklung und Bau musste der Teststart mehrere Male verschoben werden.
Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm "Artemis" sollen eigentlich schon in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, darunter erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person.
dpa