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Frankreichs Botschafter ist in Niger geblieben, obwohl ihm am vergangenen Freitag eine Frist von 48 Stunden für die Ausreise gesetzt wurde, bestätigte der französische Präsident Emmanuel Macron in einer trotzigen Rede. Botschafter Sylvain Itte war angewiesen worden, angesichts der sich rapide verschlechternden bilateralen Beziehungen zu gehen. Doch Stunden nachdem die Frist der Putschisten abgelaufen war, sagte der Präsident, er "applaudiere" Itte für sein Bleiben. Letzten Monat stürzte die Junta den gewählten Präsidenten Nigers.

Die Putschisten in Niger haben dem französischen Botschafter 48 Stunden Zeit gegeben, das Land zu verlassen, da sich die bilateralen Beziehungen weiterhin rapide verschlechtern. Die Junta sagte, Sylvain Itte habe sich geweigert, auf eine Einladung zu einem Treffen mit dem nigerianischen Außenminister zu antworten. Frankreich, eine ehemalige Kolonialmacht, sagte, die "Putschisten hätten keine Autorität", eine solche Ausweisung anzuordnen. Paris lehnt den Putsch im Juli ab und fordert, dass der gestürzte Präsident Mohammed Bazoum wieder ins Amt zurückkehren müsse. Die Ankündigung vom Freitag erfolgte durch den von der Junta eingesetzten nigerianischen Außenminister.

Ägypten und die Türkei haben am Dienstag einen weiteren Schritt zur Wiederherstellung vollständiger diplomatischer Beziehungen unternommen, indem sie zum ersten Mal seit Jahren wieder Botschafter entsandt haben, der jüngste Schritt in der Aussöhnung zwischen den beiden Regionalmächten. In einer gemeinsamen Erklärung gaben die beiden Länder die Ernennung von Salih Mutlu Sen zum türkischen Botschafter in Kairo und von Amr Elhamamy zum ägyptischen Botschafter in Ankara bekannt.

Nach einer Koranverbrennung in Schweden will der Iran vorerst keinen neuen Botschafter in das Land entsenden. Das kündigte der Außenminister der Islamischen Republik, Hussein Amirabdollahian, am Sonntag an. Trotz Abschluss aller administrativen Prozesse sei die Entsendung des neu ernannten Botschafters nun gestoppt, so der Minister auf Twitter. Vor einigen Tagen hatte der Iran auf die Verbrennung bereits mit der Einbestellung des schwedischen Geschäftsträgers in Abwesenheit des Botschafters reagiert - eine scharfe Form des diplomatischen Protests.

Ein chinesischer Beamter reichte eine Beschwerde beim südkoreanischen Botschafter in China ein, nachdem Pekings Gesandter in Südkorea letzte Woche wegen seiner Äußerungen, in denen er Seoul vorwarf, sich den Vereinigten Staaten zuzuwenden, vorgeladen worden war. Laut einer Erklärung des chinesischen Außenministeriums am Sonntag äußerte der stellvertretende Außenminister Nong Rong seine Unzufriedenheit mit Seouls Reaktion auf das Treffen zwischen dem chinesischen Botschafter Xing Haiming und einem südkoreanischen Oppositionsführer in der vergangenen Woche.