Hinter verschlossenen Türen könnte es auch um das unterschiedliche Stimmverhalten der G7-Mitglieder in der UN-Vollversammlung vom 27. Oktober gehen. Eine von Jordanien eingebrachte Resolution zur Verbesserung der humanitären Situation und für eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen hatte damals die notwendige Zweidrittelmehrheit erhalten. 120 Länder stimmten dafür, 14 dagegen - Deutschland gehörte zu den 45, die sich enthielten. Die USA hatten gegen das Papier gestimmt, Frankreich dafür.
Bei den G7-Arbeitssitzungen an diesem Mittwoch soll in Tokio erneut auch über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gesprochen werden. Als Themen dürften zudem die Lage im Indopazifik mit dem immer aggressiveren Auftreten Chinas sowie die wirtschaftliche Sicherheit eine Rolle spielen. Zu den G7-Ländern der wirtschaftsstarken Demokratien gehören neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien. Nach Angaben einer Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin ist am Mittwoch auch ein bilaterales Gespräch Baerbocks mit der neuen japanischen Außenministerin Yoko Kamikawa geplant.