Kurz zuvor hatte McCarthy der Regierung vorgeworfen, sich von einer Einigung zu entfernen. "Das Weiße Haus bewegt sich in den Verhandlungen rückwärts", schrieb der Republikaner auf Twitter. "Leider scheint der sozialistische Flügel der Demokratischen Partei die Kontrolle zu haben - vor allem, da Präsident Biden nicht im Land ist." Die US-Regierung wies die Vorwürfe zurück und beschuldigte wiederum die Republikaner, sie hätten sich mit einem Angebot, das eine Reihe extremer parteipolitischer Forderungen enthalten habe, einen großen Schritt von einer Einigung wegbewegt.
Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung, falls sich Bidens Team bis dahin nicht mit den Republikanern im Kongress auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze verständigt. In den USA legt das Parlament in unregelmäßigen Abständen eine solche Grenze fest und bestimmt, wie viel Geld sich der Staat leihen darf. Diesmal ist das Prozedere ausgeartet in erbittertes Gezerre, das arge Gefahren birgt: Ein Zahlungsausfall der weltgrößten Volkswirtschaft könnte eine globale Finanzkrise und einen wirtschaftlichen Abschwung auslösen.
Wegen des innenpolitischen Streits hatte Bidens Teilnahme am G7-Gipfel in Japan zeitweise sogar auf der Kippe gestanden. Er sagte schließlich den zweiten Teil seiner Auslandsreise - einen Besuch in Papua-Neuguinea und Australien - ab, um am Sonntagabend direkt nach den Beratungen in Hiroshima nach Washington zurückzukehren.
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