Die Kugel zersplittert eine Autoscheibe bei Rouen und bleibt im Sitz der Fahrerin stecken, bei Laon knallt eine Patrone durch einen Fensterrahmen und durchschlägt die Wohnzimmerwand einer Rentnerin: Es sind Jagdunfälle wie diese, die in Frankreich seit einer Weile den Ruf nach strengeren Regeln für die Jagd laut werden lassen. Regelmäßig gibt es auch Verletzte und Tote. Zu Jahresbeginn rang die Regierung sich zwar zu einigen Maßnahmen durch, Kritiker aber schimpften, die Jagdlobby erfahre zu viel Rücksicht aus Paris. Die Jägerschaft empörte sich, von einer "Anti-Jagd-Ideologie" besessene Politiker wollten sie mit Einschränkungen provozieren.