Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigte den Anspruch seines Landes auf die von Russland 2014 annektierte Halbinsel Krim. "Das ist unser Land. Das sind unsere Menschen. Das ist unsere Geschichte." Mit der Rückholung werde in die Ukraine auch der Frieden einkehren, teilte er mit. "Wir werden die ukrainische Flagge in jede Ecke der Ukraine zurückbringen." Kurz nach dem ersten Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine blieb auch die Rolle Chinas in dem Konflikt ein heikles Thema.
Die US-Regierung hat unterdessen erneut deutlich gemacht, die Einverleibung der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch Russland niemals anzuerkennen. "Vor neun Jahren ist Russland in die Ukraine eingedrungen und hat die Krim besetzt - ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht und gegen die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine", erklärte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, am Sonntag. Man erkenne die Annexion der Halbinsel durch Russland nicht an und werde dies auch niemals tun. "Die Krim gehört zur Ukraine", so Price. Der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, wollte jedoch nicht sagen, ob die Biden-Regierung die Ukraine bei der Entscheidung unterstützen würde, dass ein Sieg die Rückeroberung der Krim bedeuten würde. "Was letztendlich mit der Krim im Zusammenhang mit diesem Krieg und einer Beilegung dieses Krieges passiert, müssen die Ukrainer mit Unterstützung der Vereinigten Staaten bestimmen", sagte er.
Der 26. Februar war vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj 2020 zum Tag des Widerstands gegen die russische Besetzung der Krim erklärt worden. 2014 hatte es vor der russischen Annexion an diesem Tag die letzte große pro-ukrainische Demonstration vor dem Regionalparlament gegeben, mehrere Menschen kamen dabei ums Leben.
Seit etwas mehr als einem Jahr stemmt sich die Ukraine zudem gegen den russischen Angriffskrieg. Kiew hat eine Rückeroberung aller von Moskau seit 2014 kontrollierten Gebiete zum Ziel erklärt.
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