Doch die Wilders-Partei für die Freiheit (PVV) sei nun mal die größte, sagte Ollongren. "Die PVV war in der Vergangenheit nie begeistert über die Unterstützung der Ukraine, ja hat sich sogar auch pro-russisch geäußert." Im Wahlprogramm spricht sich die PVV gegen weitere Militärhilfen aus. "Wir schicken unser Geld und militärisches Material wie die F-16 nicht in die Ukraine, sondern behalten sie für unsere eigene Armee." Der amtierende Ministerpräsident Mark Rutte will im Amt bleiben, bis eine neue Regierung bereit steht. Die Niederlande haben bereits die ersten F-16 nach Rumänien geschickt. Dort ist das Trainingszentrum für ukrainische Piloten.
Zuvor hatte die Slowakei unter dem neuen Ministerpräsident Robert Fico die Militärhilfe seines Landes für die Ukraine beendete, nachdem seine neue Regierung am 25. Oktober vereidigt worden war. Nach einem Treffen mit seinem tschechischen Amtskollegen Petr Fiala am Freitag in Prag sagte er, er würde es vorziehen, wenn die russische und die ukrainische Seite an einem Verhandlungstisch säßen. Er sagte nicht, wie man das erreichen kann.
Die Tschechien ist ein überzeugter Unterstützer der Ukraine und hat ihr schwere Waffen und andere Waffen zur Verfügung gestellt. "Es besteht kein Zweifel, dass wir zu einigen Themen unterschiedliche Ansichten haben", sagte Ministerpräsident Petr Fiala. Fico sagte, er respektiere die tschechische Position und wiederholte, dass die Slowakei bereit sei, der Ukraine humanitäre und andere Hilfe zu leisten. Er sagte, er sehe keinen Grund für eine Reise nach Kiew, kündigte jedoch an, er werde telefonisch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Denys Shmyhal darüber sprechen, was das Land vor dem bevorstehenden Winter brauche.