Vatikan

Papst Franziskus hat an Heiligabend bei der Christmette im Petersdom eine Mahnung für den Frieden ausgesprochen. Angesichts der Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine sowie weiterer Konflikte in der Welt erinnerte das Oberhaupt der rund 1,3 Milliarden Katholiken am Sonntag bei dem Gottesdienst im Vatikan an die Weihnachtsbotschaft "Friede auf Erden den Menschen".

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Im großen Finanzprozess um fragwürdige Millionendeals ist erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche ein Kardinal von einem Gericht im Vatikan zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Der Vatikan-Gerichtshof verhängte gegen den italienischen Kardinal Angelo Becciu wegen seiner Verwicklungen in einen verlustreichen Immobilienskandal eine Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten. Noch nie zuvor war ein Kurienkardinal von einem Vatikan-Gericht zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Beccius Anwälte kündigten an, gegen das Urteil Einspruch einzulegen.

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Papst Franziskus hat den texanischen Bischof Joseph Strickland entlassen, einen scharfen Kritiker, der die Führung der katholischen Kirche durch den Papst in Frage gestellt hat. Der Vatikan sagte, der Bischof werde aufgrund von Untersuchungen in seiner Diözese Tyler von seinen Pflichten "entbunden". Bischof Strickland ist eine führende Stimme in einem Zweig des US-Katholizismus, der gegen die Reformen des Papstes ist. Seine Absetzung erfolgte, nachdem Franziskus von der "Rückständigkeit" einiger katholischer Kirchenführer in den USA gesprochen hatte.

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Der 86-jährige, gesundheitlich angeschlagene Papst ernennt auf dem Petersplatz 21 neue Kardinäle. Damit sind – Stand heute – 99 der 137 Purpurträger, die im nächsten Konklave Franziskus’ Nachfolger wählen, von ihm selbst kreiert worden. Im Moment ist Papst Franziskus reiselustig wie schon lange nicht mehr: Eben erst kehrte er von einem Kurzbesuch in der französischen Hafenstadt Marseille zurück, Anfang September war er sogar für vier Tage in die ferne Mongolei gereist.

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Papst Franziskus hat die Waffenindustrie als eine der Hauptursachen für das "Märtyrertum" des ukrainischen Volkes im Krieg mit Russland bezeichnet und erklärt, dass selbst das Zurückhalten von Waffen jetzt ihr Elend fortsetzen werde. Der Papst bezog sich offenbar auf die jüngste Ankündigung Polens, keine Waffen mehr in die Ukraine zu schicken, als er bei seiner Rückkehr aus Marseille, Frankreich, in kurzen Bemerkungen vor Reportern nach dem Krieg gefragt wurde. Franziskus gab zu, dass er frustriert darüber sei, dass die diplomatischen Initiativen des Vatikans nicht viele Früchte getragen hätten. Aber er sagte, jenseits des Russland-Ukraine-Konflikts gäbe es die Waffenindustrie.

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Der Kreml hat bestätigt, dass ein Gesandter des Vatikans zu Gesprächen über eine mögliche Lösung des Konflikts um die Ukraine in Moskau eingetroffen ist. "Wir schätzen die Bemühungen und Initiativen des Vatikans sehr, eine friedliche Lösung der Ukraine-Krise zu suchen und begrüßen das Streben des Papstes, seinen Beitrag zur Beendigung des bewaffneten Konflikts in der Ukraine zu leisten", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. Papst Franziskus hatte Kardinal Matteo Zuppi zum Sonderbeauftragten des Vatikans für den Ukraine-Krieg ernannt und nach Moskau geschickt.

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Der Vatikan gab am Donnerstag bekannt, dass er Beweise für das Verschwinden der 15-jährigen Tochter eines seiner Mitarbeiter vor 40 Jahren an die Staatsanwaltschaft der Stadt Rom übergeben werde. Emanuela Orlandi, die Tochter eines prominenten Angestellten des Vatikans und innerhalb der Mauern der heiligen Stadt lebte, verschwand im Sommer 1983 auf dem Heimweg von einem Musikunterricht im Zentrum Roms. Der Vatikan – der im Laufe der Jahre wegen seiner Behandlung des Falles unter die Lupe genommen wurde – gab im Januar bekannt, dass er eine neue Untersuchung eingeleitet habe.

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Der Vatikan hat eine Briefmarke zurückgerufen, die für den diesjährigen Weltjugendtag in Portugal wirbt, nachdem es Beschwerden gab, dass diese das Kolonialreich Portugals und die nationalistische Diktatur von Antonio Salazar zu einer Zeit feierte, in der der Heilige Stuhl Missbräuche aus der Kolonialzeit sühnte. Auf der Briefmarke, die am Donnerstag noch online erhältlich war, ist zu sehen, wie Papst Franziskus eine Gruppe von Kindern zum Entdeckungsdenkmal in Lissabon führt.

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Papst Franziskus forderte die Ungarn auf, am Sonntag ihre Türen für andere zu öffnen, als er einen Wochenendbesuch mit einem Plädoyer für ein Ende des russischen Krieges in der Ukraine und für die Aufnahme von Migranten und Armen in Europa abschloss. Franziskus sprach den Aufruf vom Ufer der Donau aus, als er die Messe auf dem Budapester Kossuth-Lajos-Platz mit dem ungarischen Parlament und der berühmten Kettenbrücke von Budapest im Hintergrund feierte. Die Feier bildete den visuellen Höhepunkt des dreitägigen Besuchs von Franziskus, der von der Sorge des Vatikans um die Notlage der benachbarten Ukraine dominiert wurde.

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Papst Franziskus hat eine Atemwegsinfektion und muss einige Tage im Krankenhaus in Rom verbringen, teilte der Vatikan mit. Der 86-Jährige hatte in den letzten Tagen Atembeschwerden, habe aber kein Covid, heißt es in einer Erklärung. Es hieß, er brauche "ein paar Tage angemessene medizinische Therapie im Krankenhaus". "Papst Franziskus ist berührt von den vielen erhaltenen Botschaften und drückt seine Dankbarkeit für die Nähe und das Gebet aus", fügte die Erklärung hinzu. Seine engsten Mitarbeiter, einschließlich der Sicherheitskräfte, haben die Nacht im Gemelli-Krankenhaus verbracht. Dies ist die geschäftigste Zeit des Jahres für Papst Franziskus, mit vielen Veranstaltungen und Gottesdiensten, die vor dem Osterwochenende geplant sind.