Das Deutschlandticket für den bundesweiten Nahverkehr soll am 1. Mai zum Preis von 49 Euro im Monat starten. Als Jobticket kann es Beschäftigte nur 34,30 Euro kosten. Voraussetzung ist, dass Firmen es als Jobticket bereitstellen und mindestens 25 Prozent als Zuschuss geben. Dann gibt es vorerst bis Ende 2024 zusätzlich fünf Prozent Preisabschlag dazu. Das Finanzierungsgesetz für das Deutschlandticket hatte der Bundesrat gestern besiegelt.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund sprach von einer guten Idee, das neue Ticket als Jobticket anzubieten. "Das macht es attraktiver", sagte Vorstandsmitglied Stefan Körzell. Jobtickets leisteten einen wichtigen Beitrag für den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn. Ob Betriebe diese Chance für ihre Beschäftigten nutzten, hänge von zusätzlichen Anreizen ab, über die politisch entschieden werden müsse. Der DGB empfehle einen dauerhaften Jobticket-Rabatt von fünf Prozent, wenn Firmen es mit mindestens 25 Prozent bezuschussten. Das Angebot als Jobticket müsse schnell und flächendeckend kommen.
Körzell fügte hinzu, trotz dieses Schrittes nach vorne müsse die Koalition ihre Hausaufgaben machen, um den Nah- und Fernverkehr nachhaltig zu stärken. "Schon heute sind Busse und Bahnen besonders zu den Stoßzeiten rappelvoll, im ländlichen Raum ist das Angebot mickrig, und überall fehlt Personal." Oberstes Gebot sei deshalb, für den öffentlichen Nahverkehr genug Geld bereitzustellen. Das heiße, in großem Stil zu investieren und Löhne für Beschäftigte zu erhöhen. In den aktuellen Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes und der Bahn könnten die Arbeitgeber einen Beitrag dazu leisten.
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