Vilnius

In den stilvollen Vilnius-Büros der Anti-Korruptions-Stiftung ist der Name von Alexej Nawalny in Neonlichtern an der Bürowand angebracht. Sein Porträt hängt in einigen Konferenzräumen. Aber der Mann selbst ist nicht hier, im Exil-Hauptquartier der von ihm gegründeten Stiftung. Er ist in einer russischen Gefängniszelle eingesperrt. In den drei Jahren, seit Nawalny, Russlands prominentester Oppositionspolitiker, während einer Reise nach Sibirien mit dem Nervengift Nowitschok vergiftet wurde, hat sich viel verändert.

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Jens Stoltenberg hat in einem am Sonntag veröffentlichten Interview gewarnt, dass es kein schnelles Ende des Ukraine-Krieges geben wird, während Kiew seine Gegenoffensive gegen Russland fortsetzt. "Die meisten Kriege dauern länger als erwartet, wenn sie beginnen", sagte Stoltenberg in einem Interview. "Deshalb müssen wir uns auf einen langen Krieg in der Ukraine vorbereiten." Kiew startete im Juni seine Gegenoffensive und wehrte sich gegen verschanzte russische Stellungen im Süden und Osten, erzielte jedoch nur begrenzte Erfolge.

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Bei einem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Bulgarien hat die neue prowestliche Regierung in Sofia der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Unterstützung zugesagt. Selenskyj zählte nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Nikolaj Denkow am Donnerstag in Sofia die Bereiche auf, in denen eine verstärkte Zusammenarbeit vereinbart wurde: bei der Verteidigung der Ukraine, der Behandlung und Rehabilitation ukrainischer Soldaten sowie der Ausbildung medizinischen Personals in Bulgarien.

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Die russische Invasion in der Ukraine hat die Sichtweise Deutschlands auf Sicherheit verändert und Berlin klar gemacht, dass es nicht auf die osteuropäischen Verbündeten gehört hat, die vor Bedrohungen aus Moskau warnten, schrieb Außenministerin Annalena Baerbock. In einem offenen Eingeständnis der Mängel in der deutschen Außenpolitik der Nachkriegszeit sagte sie, die Länder in Osteuropa hätten Deutschland zu Recht gewarnt, dass es keine angemessene Reaktion sei, auf das Beste im Umgang mit den Bedrohungen durch ein autokratisches Russland zu hoffen.