
Aus Kiew gab es keinen Kommentar, aber am Montag warnte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, General Kyrylo Budanov, vor einer raschen Reaktion auf eine Reihe russischer Raketenangriffe auf Kiew. In sozialen Medien veröffentlichte Bilder zeigten Rauchspuren am Himmel über der russischen Hauptstadt. Andere zeigten ein zerbrochenes Fenster. Sobyanin sagte, dass einige Bewohner evakuiert würden. Auf Telegram berichtete er außerdem, dass zwei Personen medizinische Hilfe in Anspruch genommen hätten, aber niemand ins Krankenhaus gebracht worden sei. Anwohner hörte um 06:24 Uhr Ortszeit (03:24 GMT) in der Ferne eine Explosion im Nordwesten Moskaus. Um 06:58 Uhr sei eine weitere Explosion zu hören gewesen. Den Gesprächen in den sozialen Medien zufolge hätten auch viele Menschen im Raum Moskau die Explosionen gehört.
Den Angriffen auf Moskau folgte ein nächtlicher Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew, bei dem Berichten zufolge mindestens eine Person getötet wurde. Ukrainische Beamte sagten, herabfallende Trümmer hätten Gebäude in Brand gesetzt, als die ukrainische Luftverteidigung mehr als 20 Drohnen abfing. Anfang Mai kam es zu einem mutmaßlichen Drohnenangriff auf den Kreml. Damals kursierten im Internet unbestätigte Aufnahmen, die Rauch über dem Komplex zeigten, während ein zweites Video eine kleine Explosion über dem Senatsgebäude des Standorts zeigte. Die russischen Behörden behaupteten, es handele sich um einen von Kiew angeordneten Angriff, während der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestritt, dass sein Land an dem Vorfall beteiligt gewesen sei.
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