Boris Johnson

Großbritannien steht vor einem politischen Erdbeben: Die Konservativen drohen nach 14 Jahren an der Macht eine historische Niederlage zu erleiden. Vom chaotischen Brexit über das missratene Pandemiemanagement bis hin zu endlosen Skandalen und Machtkämpfen – die Tories haben sich selbst ins politische Abseits manövriert. Während Labour unter Keir Starmer auf einen Rekordsieg zusteuert, fragen sich viele: Kann eine neue Führung das Land aus der Krise führen und einen Neuanfang einläuten? Erfahren Sie in unserem spannenden Bericht, wie die Tories in den Abgrund taumelten und warum die Briten jetzt auf Wandel setzen.

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Der ehemalige Premierminister Großbritanniens Boris Johnson hat einen weiteren neuen Job. Johnson, der Anfang des Jahres als Abgeordneter zurückgetreten war, wird für den Nachrichtensender als Moderator, Programmgestalter und Kommentator arbeiten. Er werde "eine Schlüsselrolle" bei der Berichterstattung über die Wahlen in Großbritannien und den USA im nächsten Jahr spielen und eine Serie moderieren, "die die Macht Großbritanniens auf der ganzen Welt demonstriert", sagte der Sender.

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Die Dinge werden sich in der britischen Politik dramatisch ändern. So fühlte es sich zumindest in Liverpool an, wo die oppositionelle Labour Party diese Woche ihre Jahreskonferenz abhielt. Vor einem überfüllten Saal hielt Labour-Chef Keir Starmer eine optimistische Rede, in der er die regierenden Konservativen als die Partei des nationalen Niedergangs und Labour als die Partei der Stabilität bezeichnete. Starmers Rede ließ sich am besten mit einem Seitenhieb auf die konservative Regierung zusammenfassen: "Kehren Sie dem nie endenden Niedergang der Tory mit einem Jahrzehnt nationaler Erneuerung den Rücken zu."

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Ein hochdekorierter ukrainischer Kommandeur hat Wolodymyr Selenskyj aufgefordert, im Fall eines britischen Soldaten einzugreifen, der zu einer zwölfmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde, nachdem er seine Einheit verlassen hatte, um in der Ukraine zu kämpfen. Der 21-jährige Alexander Garms-Rizzi verließ sein Regiment während seines Einsatzes in Estland und schloss sich der Fremdenlegion der Ukraine an. Er kämpfte sechs Monate lang an der Front in der Nähe der südlichen Stadt Mykolajiw, bevor er nach Großbritannien zurückkehrte. Im Juli wurde er als erster britischer Soldat inhaftiert, weil er die Armee verlassen und sich den ukrainischen Streitkräften angeschlossen hatte.

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Grant Shapps wurde am Donnerstag zum britischen Verteidigungsminister ernannt und tritt damit die Nachfolge von Ben Wallace an, der offiziell zurücktrat, nachdem er eine Schlüsselrolle bei der militärischen Unterstützung des Landes für die Ukraine gegen Russland gespielt hatte. Wallace, ein beliebter Gesetzgeber, der einst als potenzieller Parteiführer galt, war der dienstälteste konservative Verteidigungsminister seit Winston Churchill. In einem Zeitungsinterview im Juli hatte er angekündigt, vor der nächsten Regierungsumbildung zurückzutreten und bei den nächsten Parlamentswahlen, die 2024 erwartet werden, nicht mehr anzutreten.

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Begleitet von scharfer Kritik der konservativen britischen Regierung ist die Londoner Umweltzone am Dienstag auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet worden. Bürgermeister Sadiq Khan verteidigte sein Vorgehen. Nicht nur die Menschen in der Innenstadt, sondern alle Londoner hätten ein Recht auf saubere Luft, sagte der Politiker der sozialdemokratischen Labour-Partei der BBC.

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Das Unterhaus stimmte am Montagabend in London mit überwältigender Mehrheit dafür, entsprechende Schlussfolgerungen eines Parlamentsausschusses zu den Aussagen des damaligen Regierungschefs in der "Partygate"-Affäre anzuerkennen. Nur 7 Abgeordnete von Johnsons Konservativer Partei votierten gegen den Entschluss, aber 118 dafür. Die Mehrheit der 352 Abgeordneten starken Tory-Fraktion enthielt sich - darunter Premier Rishi Sunak und die meisten prominenten Kabinettsmitglieder.

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Egal, welche Themen sich Sunak vornimmt und über was er sprechen möchte - die Rede kommt immer wieder auf den skandalumwitterten Ex-Regierungschef. "Johnsons Vermächtnis verfolgt Sunak", titeln die Medien Am Montag stand der Ex-Premier einmal mehr im Fokus. Ausgerechnet an seinem 59. Geburtstag debattierte das Unterhaus in London über den vernichtenden Bericht eines Ausschusses zur "Partygate"-Affäre. Dessen Schlussfolgerung: Der damalige Premier Johnson hat das Unterhaus in dem Skandal um Lockdown-Feiern in der Downing Street wiederholt belogen.

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Ein Video mit Lockdown-Verstößen britischer Konservativer hat am Wochenende in Großbritannien Schlagzeilen gemacht. Auf dem 45-sekündigen Clip, den die Boulevardzeitung "The Mirror" am Samstagabend veröffentlichte, sind feiernde Menschen zu sehen - zu einer Zeit, als das nicht erlaubt war. Ein tanzendes Paar wirbelt herum und kracht beinahe ins Büffet. Mehrere sind mit Weingläsern und Bierflaschen zu sehen. An den Wänden sind Zeichen angebracht, die zur Einhaltung von Abstandsregeln auffordern.

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"Britain Trump" - diesen Beinamen verpasste der frühere US-Präsident Donald Trump einst dem britischen Politiker Boris Johnson. Lange Zeit lehnten Kommentatoren im Vereinigten Königreich den Vergleich zwischen den Populisten dies und jenseits des Atlantiks ab. Doch inzwischen kommen viele zu der Einsicht, dass die beiden wohl doch mehr gemeinsam haben als nur eine exzentrische Frisur. Der Grund: Seit Abschluss der parlamentarischen Untersuchung zu seinen Äußerungen im sogenannten Partygate-Skandal, die ihn als notorischen Lügner entlarvte, verbreitet Johnson ähnliche Verschwörungstheorien wie Trump.