Pereiras Witwe Beatriz Matos hatte vor kurzem einen Posten im neu geschaffenen Ministerium für Indigene Angelegenheiten angetreten. Sie und Phillips' Witwe waren bei dem Ortsbesuch mit dabei.
Phillips und Pereira waren am 5. Juni 2022 während einer Reise in das Javari-Tal im Westen Brasiliens verschwunden. Knapp zwei Wochen später teilte die Bundespolizei mit, ihre sterblichen Überreste seien identifiziert worden. Im Juli klagte die Staatsanwaltschaft mehrere Verdächtige an, im Januar 2023 meldete die Bundespolizei dann, man habe "mit großer Wahrscheinlichkeit" einen Auftraggeber der Morde identifiziert.
Der Generalstaatsanwaltschaft zufolge war Pereira mit drei Schüssen getötet worden. Phillips wurde demnach nur getötet, weil er zufällig vor Ort war und das Verbrechen vertuscht werden sollte. Als Motiv nannte die Staatsanwaltschaft, Pereira habe Phillips offenbar gebeten, das Boot der Angeklagten zu fotografieren. Mit einem von ihnen habe Pereira wegen illegalen Fischfangs in indigenem Gebiet schon zuvor einen Konflikt gehabt.
Das brasilianische Grenzgebiet zu Peru und Kolumbien gilt wegen der vielen illegalen Aktivitäten dort als besonders gefährlich. Goldsuche, Abholzung, Fischfang und Jagd werden oft ohne Genehmigung betrieben, hinzu kommt der Drogenschmuggel. Pereira hatte illegale Machenschaften im Javari-Tal für die Behörden dokumentiert. Bei der Polizei gab er an, mehrmals bedroht worden zu sein. Phillips recherchierte für ein Buch über den Schutz des Amazonasgebiets.
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