Wie gespalten die CDU nach der Abstimmung in Thüringen mit der AfD ist, zeigt sich am Beispiel zweier Personen: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther und der Bildungsministerin in seinem Kabinett, Karin Prien. Beide sind bekannte Köpfe der CDU, beide werden dem liberalen Flügel der Partei zugerechnet, und doch beurteilen sie die Lage unterschiedlich. Ein Vorgehen wie in Thüringen widerspreche einer konsequenten Haltung gegenüber der AfD, sagt Günther. Prien hingegen verteidigt die Thüringer Parteikollegen. Es sei "fast schon infam", der CDU zu unterstellen, eine Nähe zur AfD zu zeigen oder gar deren Normalisierung zu betreiben.