Kindesmissbrauch

Ungarns Staatspräsidentin Katalin Novak ist auf Druck von Opposition und Regierung zurückgetreten. Sie hatte einen Mann begnadigt, der wegen Beihilfe zu sexuellem Missbrauch von Minderjährigen verurteilt worden war. Damit löste sie breite Empörung aus. "Ich habe einen Fehler gemacht", sagte Novak in einer vom ungarischen Staatsfernsehen verbreiteten Video-Aufzeichnung. Sie amtierte seit Mai 2022 als Staatsoberhaupt. Nur wenige Stunden vor ihrem Rücktritt war Novak vorzeitig von einem offiziellen Besuch aus dem Golfemirat Katar nach Budapest zurückgekehrt. Tausende Demonstranten hatten am Freitagabend in Budapest ihren Rücktritt verlangt.

Weiterlesen über Affäre um Kindesmissbrauch: Ungarns Präsidentin Katalin Novak zurückgetreten

Eltern müssen nach Ansicht von Experten das Selbstbewusstsein ihrer Kinder stärken, um sie so besser vor Missbrauch zu schützen. "Die Erfahrung, die Statistik und die Forschung sagen: Kinder, die selbstbewusst auftreten, sind viel besser geschützt als Kinder, die sich klein machen", sagte Joachim Türk, Vizepräsident des Deutschen Kinderschutzbundes. Zuletzt hatte ein Fall aus dem rheinland-pfälzischen Edenkoben für Aufsehen gesorgt. Ein 61-jähriger Sexualstraftäter soll dort ein zehnjähriges Mädchen auf dem Schulweg entführt und missbraucht haben.

Weiterlesen über Eltern sollen Selbstbewusstsein ihrer Kinder stärken um sie vor Missbrauch zu schützen

Ein EU-Plan, nach dem alle WhatsApp-, iMessage- und Snapchat-Konten auf Kindesmissbrauchsinhalte überprüft werden könnten, ist auf ein erhebliches Hindernis gestoßen, nachdem interne Rechtsberater sagten, dass er wahrscheinlich von den Gerichten wegen Verletzung der Benutzerrechte annulliert würde. Im Rahmen der vorgeschlagenen "Chat-Kontrollen"-Verordnung könnte jeder Anbieter von verschlüsselten Diensten gezwungen werden, Milliarden von Nachrichten, Videos und Fotos auf "Identifikatoren" bestimmter Arten von Inhalten zu untersuchen, wenn der Verdacht besteht, dass ein Dienst zur Verbreitung schädlichen Materials verwendet wird.