Korsika

Die angestrebte Autonomie für die französische Mittelmeerinsel Korsika rückt in greifbare Nähe. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin und korsische Spitzenpolitiker einigten sich auf einen Text für eine entsprechende Verfassungsreform, wie Darmanin in der Nacht in Paris sagte. Zunächst solle nun das korsische Inselparlament über den Plan debattieren. Anschließend könne Präsident Emmanuel Macron das Vorhaben in das nationale Parlament einbringen.

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist Forderungen nach mehr Eigenständigkeit für die Mittelmeerinsel Korsika entgegengekommen. "Lass uns die Kühnheit haben, eine Autonomie für Korsika in der Republik zu schaffen", sagte Macron vor dem Inselparlament in Ajaccio. Er betonte, es ginge dabei nicht um eine Autonomie "gegen den Staat, noch ohne den Staat". Innerhalb von sechs Monaten solle eine Einigung gefunden werden, um das Vorhaben voranzubringen. Macron sieht in seinem Vorschlag einen grundlegenden Wandel in der Beziehung zwischen Korsika und dem französischen Staat.

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Ein Gericht auf Korsika hat Empörung ausgelöst, indem es den Gebrauch der korsischen Sprache im lokalen Parlament der Insel verboten hat. Das Gericht in der Stadt Bastia berief sich in seinem Urteil vom Donnerstag auf die Verfassung Frankreichs, dass Französisch die einzige Sprache sei, die bei der Ausübung öffentlicher Ämter erlaubt sei. Das dem Hochitalienischen nahestehende Korsische mit rund 150.000 Muttersprachlern wird von der UN-Kulturorganisation Unesco als vom Aussterben bedroht eingestuft. Das Urteil vom Donnerstag entschied, dass der Brauch der korsischen Versammlung, die korsische Sprache für Debatten zuzulassen, verfassungswidrig und daher verboten sei.