Damit sollten Wähler und Wählerinnen vom rechten Rand gebündelt werden. Informell gab es bereits zuvor eine solche Absprache: So trat etwa zur Landtagswahl in Sachsen 2004 nur die NPD an und zog mit ihrem besten Ergebnis von 9,2 Prozent in den Landtag ein. In Brandenburg gelang der DVU 2004 mit 6,1 Prozent der Wiedereinzug ins Parlament. Auch in Kommunalwahlen teilten sich die Parteien auf.
Im Juni 2009 kündigte die NPD den "Deutschland-Pakt" mit der DVU auf und kündigte an, in der damals bevorstehenden Landtagswahl in Brandenburg selbst antreten zu wollen. Hintergrund der Entscheidung waren damals schwere Zerwürfnisse zwischen den beiden Parteien in dem Bundesland. Die auch rechtsextremen Republikaner wollten mit der NPD aber keine gemeinsame Sache machen und blieben dem "Deutschland-Pakt" fern.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Mittwoch in der Generaldebatte im Bundestag einen "Deutschland-Pakt" vorgeschlagen, der helfen soll, das Land von Grund auf schneller, moderner und sicherer zu gestalten. Die Opposition im Bundestag und manche Experten bemängeln, dass Deutschland schlecht für die Zukunft gerüstet sei - sogar vom "kranken Mann Europas" war zuletzt erneut die Rede.
Linksfraktionschef Dietmar Bartsch zeigt sich skeptisch gegen den von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vorgeschlagenen "Deutschland-Pakt". "Ich finde schon den Titel höchst problematisch", sagte Bartsch am Mittwoch. "Das meint der Bundeskanzler nicht", räumte Bartsch ein. Aber was Scholz tatsächlich meine, erschließe sich nicht recht. "Ich will sehen, was das konkret bedeutet", sagte der Linken-Politiker. "Bisher gibt es nur Ankündigungen. Wenn wir wirklich vorangehen wollen, dann kann es nicht nur Appelle an Länder geben, sondern muss auch auf der Bundesebene gehandelt werden." Hierbei sei der gerade vorgelegte Bundeshaushalt kontraproduktiv.
Scholz richtete den Appell der Zusammenarbeit an Länder, Kommunen und die Opposition im Bundestag mit Ausnahme der AfD. Demnach richtet sich die Einladung zur Kooperation auch an die Linke.
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