Der Verbandschef kritisierte obendrein das absehbare erneute Nein Österreichs zum angestrebten Handelspakt der EU mit den südamerikanischen Staatenbund Mercosur. "Das hat eine fatale Signalwirkung nach innen und nach außen." Der Handelspakt wäre nicht zuletzt wichtig wegen der Möglichkeit, dort einen Zugriff auf die bisher vor allem von China gelieferten Seltenen Erden zu haben. Aber der Widerstand des Agrarsektors und der Klimaschützer sei wohl zu stark für ein Umdenken, sagte Knill mit Blick auf die Koalition von konservativer ÖVP und Grünen.
Schon 2019 hatte Österreich sein Veto gegen den Handelspakt eingelegt. Die EU verhandelt seit 1999 mit Argentinien, Paraguay, Uruguay und Brasilien, die zu Mercosur gehören. Mit dem Pakt würde eine der größten Freihandelszonen der Welt mit mehr als 700 Millionen Menschen entstehen. Umweltschützer und Menschenrechtler warnen vor Ausbeutung und Umweltzerstörung durch das Abkommen. In Deutschland sieht Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) die Interessen deutscher Landwirte beim Freihandelsabkommen ausreichend berücksichtigt. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht eine Chance auf einen Abschluss des Abkommens.
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