
"Ich bin sehr besorgt über die anhaltenden Bedrohungen durch China, Russland, Nordkorea, den Iran und gewalttätige extremistische Organisationen", sagte Berrier weiter. Auf die Frage, ob dies aktuell die komplexeste und gefährlichste Bedrohungslage seit dem Zweiten Weltkrieg sei, antwortete er: "Ich glaube schon." China und Russland seien außerdem bestrebt, sich fortschrittliche Technologien zu eigen zu machen, um den Vorsprung der USA zu untergraben, warnte er weiter.
Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines mahnte mit Blick auf Russlands Krieg gegen die Ukraine, dass die Aussichten auf Zugeständnisse aus Moskau bei möglichen Verhandlungen aktuell gering seien. Zu erwarten seien diese nur, wenn innenpolitische Schwächen das Denken von Kremlchef Wladimir Putin ändern würden. Es sei aber unwahrscheinlich, dass Russland in diesem Jahr in der Lage sein werde, eine bedeutende Offensivoperation durchzuführen.
Die US-Geheimdienste gingen außerdem davon aus, dass China seine Bemühungen fortsetzen werde, das Land zur führenden Macht in Ostasien und zu einer Großmacht auf der Weltbühne zu machen, so Haines weiter. Dabei setze Peking auf Demonstrationen von Stärke sowie wirtschaftlichen und politischen Druck. Gleichzeitig gehe man davon aus, dass sich Chinas langfristiges Wirtschaftswachstum weiter verlangsame.
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