Er galt zunächst nicht als mehrheitsfähig, hat in den vergangenen Tagen aber offenbar einige Gegner auf seine Seite gezogen. Die Republikaner haben nur eine sehr knappe Mehrheit in der Kammer, weswegen eine Handvoll Abweichler reicht, um eine Kandidatur zu blockieren.
Der vorherige Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, war Anfang des Monats in einer historischen Abstimmung abgewählt worden. Um für das nach Präsident und Vizepräsident drittwichtigste Amt im Staat gewählt zu werden, braucht es eine absolute Mehrheit unter den anwesenden Abgeordneten des Repräsentantenhauses. Dafür wären in der Parlamentskammer voraussichtlich 217 Stimmen nötig.
Zunächst hatte die Partei den rechtskonservativen Steve Scalise als möglichen Nachfolger auserkoren, aber weil auch er nicht auf die nötige Mehrheit kam, zog er am Donnerstagabend seine Kandidatur zurück. Solange die Kammer führungslos bleibt, gilt laut Beobachtern eine Abstimmung über Hilfspakete für die militärischen Konflikte in der Ukraine und in Israel als unwahrscheinlich.