
"Bei allem Respekt für General Saluschnyj und alle Kommandeure, die auf dem Schlachtfeld sind, gibt es ein absolutes Verständnis der Hierarchie und das ist es, und es kann nicht zwei, drei, vier, fünf geben", sagte der Staatschef. Seit Monaten wird im politischen Kiew über einen Konflikt zwischen Armeechef Walerij Saluschnyj und Selenskyj spekuliert. Der General wird bereits als Konkurrent für Selenskyj bei Präsidentschaftswahlen gesehen. Reguläre Präsidentschaftswahlen müssten laut Verfassung am 31. März kommenden Jahres stattfinden.
Anfang November hatte der General in einem vielbeachteten Aufsatz im britischen Journal "Economist" vor einem Patt im Krieg mit Russland gewarnt. Selenskyj hatte dagegen den Stillstand verneint und die Erfolge der im Juni gestarteten Gegenoffensive betont. Die Ukraine wehrt seit knapp 21 Monaten eine russische Invasion ab.
Selenskyj betonte, seine Truppen würden "mehr erfolgreiche Ergebnisse auf dem Schlachtfeld" benötigen. Die anfänglichen Monate des Kriegs seien die schwierigsten gewesen, als die Ukraine "jede Minute" unter Angriff von Putins Truppen stand. Weiterhin lobte der 45-jährige Präsident den Erfolg der Ukraine auf der Krim und dem Schwarzen Meer, betonte jedoch, "dies ist kein Film" und der Erfolg der Landoffensive hänge von vielen Faktoren ab.
Laut Selenski könne der Krieg in der Ukraine zur Auslösung eines dritten Weltkriegs führen, sollte Russland nicht eingedämmt werden. Er warf dem Kreml vor, Hamas bei ihrem verheerenden Angriff auf Israel im vergangenen Monat unterstützt zu haben. Russland versuche, "Brände" der Unruhen weltweit zu entfachen, einschließlich im Gazastreifen und auf dem Balkan.