Die gestiegene Aktivität von Atemwegserkrankungen – unter anderem verursacht durch Covid, Rhinoviren, Influenza-Viren und andere Erkältungserreger – betraf sowohl Kinder als auch Erwachsene und führte zu geschätzten 1,4 Millionen Arztbesuchen in der vergangenen Woche.
Besonders bemerkenswert ist die Dominanz der Corona-Variante EG.5, auch als Eris bekannt, die Anfang Oktober in fast der Hälfte der näher untersuchten positiv getesteten Proben nachgewiesen wurde. Sie behält weiterhin den größten Anteil unter allen nachgewiesenen Corona-Varianten. Im Gegensatz dazu konnte die stark mutierte Variante BA.2.86, auch Pirola genannt, nur bei zwei Prozent der Proben nachgewiesen werden.
RKI-Präsident Lars Schaade sagte kürzlich, er sehe "im Moment keine Situation auf uns zukommen, die auch nur annähernd vergleichbar wäre mit den vergangenen Jahren". Er betonte, dass die Bevölkerung mittlerweile eine breite Immunität gegenüber dem Virus durch Impfungen und überstandene Infektionen aufgebaut habe. Obwohl der neue Atemwegserreger gewisse Besonderheiten wie Langzeitfolgen aufweisen kann, werde er die meisten Menschen nicht mehr stark beeinträchtigen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die tatsächlichen Fallzahlen wahrscheinlich höher sind als die offiziell gemeldeten Zahlen. Nicht alle Corona-Infektionen werden durch Labortests bestätigt und die Testmöglichkeiten auch nicht mehr so stark genutzt wie in der Pandemie-Hochphase.