
Bei Rekrutierung und späterer Laufbahn der Soldaten soll deren vorherige Ausbildung berücksichtigt werden. Auch eine berufliche Gleichstellung der Geschlechter innerhalb der Streitkräfte werde angestrebt.
Nach Umjerows Vorstellungen sollte auch die Zusammenarbeit zwischen ukrainischen Hochschulen und ähnlichen Institutionen der EU- und Nato-Staaten verstärkt werden. Die angestrebte "neue Kultur der Beziehungen zwischen Befehlshabern und Untergebenen" deutet auf ein klares Abweichen von der bisherigen, noch aus Sowjetzeiten angewandten Praxis der starren Strukturen hin.
Ziel des Konzepts sei, den Personalbedarf der Streitkräfte zu decken. Daneben soll es der ukrainischen Armee möglich werden, "sich in den euro-atlantischen Sicherheitsraum zu integrieren und die Interoperabilität der ukrainischen Streitkräfte mit den Streitkräften der Nato-Mitgliedstaaten zu gewährleisten".
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zur Einigkeit aller Ukrainer aufgerufen und an seine Landsleute appelliert, an ihr Land zu glauben. "An die Ukraine zu glauben bedeutet zu wissen, dass die Ukraine und die Ukrainer ihre Unabhängigkeit bewahren können, sie bewahren werden und sie zurückerhalten werden", sagte er am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache. "Wir müssen die Ukraine schützen, und das werden wir - daran habe ich keinen Zweifel."
Allerdings müssten die Ukrainer dafür an einem Strang ziehen. "Aber genau wie nach dem 24. Februar (dem Beginn der russischen Invasion 2022) kann dies nur gemeinsam geschehen - und nur gemeinsam, in Einigkeit, in Sorge um den Staat, um die Menschen neben Ihnen, um die Ukrainer, wo immer sie sind." Das Wichtigste sei, die Einheit des Volkes zu bewahren. "Jede Woche sollte die Ukraine stärker machen, das ist ein Muss", sagte Selenskyj mit Blick auf weitere Kämpfe in den kommenden Monaten. "Und das ist eine gemeinsame Aufgabe für alle im Land."