Das zwischen Rumänien und der Ukraine gelegene Moldau hat zeitgleich mit Kiew den Status eines EU-Beitrittskandidaten erhalten. Russland sieht das Land jedoch als "nahes Ausland" als Teil seines natürlichen Einflussgebietes. Die aktuelle Krise hat der moldauische Regierungschef Dorin Recean mit der Aussage ausgelöst, dass Chisinau eine Schwarze Liste von Personen erstellt habe, denen wegen ihrer Unterstützung für den Krieg in der Ukraine die Einreise verboten sei. Auf dieser Schwarzen Liste steht seinen Angaben zufolge auch Russlands Präsident Wladimir Putin.
Daraufhin zweifelte dessen Vorgänger Dmitri Medwedew öffentlich die Existenz von Moldau an. "So ein Land gibt es schon nicht mehr. Seine Führer haben es als Verräter ihrer Heimat an Rumänien verkauft", schrieb Medwedew auf seinem Telegram-Kanal. Zugleich forderte er die Anerkennung der Unabhängigkeit der von Chisinau abtrünnigen prorussischen Region Transnistrien ein. Später bekräftigte Kremlsprecher Dmitri Peskow einige Vorwürfe Medwedews. Die Moldauer hätten schon ihre Sprache "vernichtet", sagte er. Moldau bewege sich immer mehr in die Richtung, von Rumänien "geschluckt" zu werden. "Wir sehen Handlungen, die auf die bewusste Beschneidung der eigenen Souveränität zielen", sagte Peskow über die moldauische Führung.
Spanien hat unterdessen wegen eines Videos über angebliche spanische Truppen in der Ukraine den russischen Botschafter in Madrid, Juri Klimenko, ins Außenministerium einbestellt. Das bestätigte das Ministerium am Freitag auf Anfrage. Dem Diplomaten sei am Donnerstag der Protest des Ministeriums wegen des Videos mitgeteilt worden, das auf der Internetseite der russischen Botschaft gestanden hatte.
In dem Video mit Spanisch sprechenden Männern in Kampfanzügen in einem Schützengraben sei der Eindruck erweckt worden, spanische Soldaten seien an Kämpfen in der Ukraine beteiligt, berichteten die Zeitung "El País" und andere spanische Medien. Die russische Botschaft habe das Video bereits am Mittwochabend nach einem ersten Protest des spanischen Außenministeriums von ihrer Seite genommen. Verteidigungsministerin Margarita Robles warf Russland vor, es wolle "mit allen möglichen Methoden wie Desinformation die Einheit zwischen den Ländern der EU und der NATO untergraben". Dies werde Moskau jedoch nicht gelingen. Sie bekräftigte, dass weder spanische noch Truppen irgendeines anderen Nato-Landes in der Ukraine kämpften.
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