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Was Richter Justice Fancourt mit sonorer Stimme in dem nüchtern eingerichteten Gerichtssaal des britischen High Court im Zentrum Londons verkündete, kann zweifellos als großer Erfolg für Prinz Harry gewertet werden. Das Gericht entschied am Freitagmorgen, dass das Telefon des 39-Jährigen im Auftrag der "Mirror Group Newspapers" (MGN) gehackt wurde. Ihm wurde ein Schadenersatz von umgerechnet über 160.000 Euro zugesprochen. Der Royal hofft nun, dass dieses Urteil von anderen Verlegern als Warnung verstanden wird.

Prinz Harry hat bei seiner Klage gegen den Verlag der "Mirror"-Gruppe wegen illegaler Informationsbeschaffung einen Teilsieg errungen. Der zuständige Richter am High Court sah es als erwiesen an, dass der 39 Jahre alte Sohn von König Charles III. Opfer von Telefon-Hacking wurde, allerdings in einem geringeren Ausmaß als von Harry behauptet. Zudem seien Privatdetektive "ein integraler Bestandteil des Systems" gewesen, um unrechtmäßig Informationen zu sammeln.

Mit seinem Buch über die britischen Royals machte er Schlagzeilen, weil in der niederländischen Übersetzung plötzlich zwei brisante Namen auftauchten. Autor Omid Scobie hat dafür nun eine neue Erklärung unternommen. "Der einzige Verlag, mit dem ich direkt zusammengearbeitet habe, war der für die USA und Großbritannien", schrieb Scobie in einem Beitrag für die Zeitung "i". "Ich habe fast zwei Monate mit unabhängigen britischen Anwälten und internen Rechtsberatern verbracht, um sicherzustellen, dass jedes Detail im fertigen Buch rechtlich wasserdicht ist."

Das zweite Jahr in Folge verdirbt ein Buch den Royals die Stimmung vor Weihnachten. War es 2022 die Autobiografie "Reserve" von Prinz Harry, ist es nun "Endgame" (deutsch: Endspiel) von Omid Scobie. War bereits über eine Annäherung zwischen König Charles III. und seinem jüngeren Sohn Prinz Harry spekuliert worden, dürfte jede Aussicht auf einen Weihnachtsfrieden jetzt hinfällig sein. Der Inhalt von "Endgame" dürfte Charles und Co. kaum ärgern.

Auch knapp ein Jahr nach dem Tod der Queen am 8. September 2022 will eine deutliche Mehrheit der Briten die Staatsform der Monarchie beibehalten. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. Demnach wollen 62 Prozent der Briten auch weiterhin in einem Königreich leben. Über ein Viertel will stattdessen ein gewähltes Staatsoberhaupt. 11 Prozent sind sich nicht sicher. Befürchtungen, die Unterstützung für die Royals könnte mit dem Tod Elizabeths II. dramatisch einbrechen, bewahrheiteten sich damit nicht. Die Zahl der Monarchie-Unterstützer liegt schon seit Jahren knapp über der 60-Prozent-Marke. Nur direkt nach dem Tod der Queen stieg sie kurzzeitig auf 67 Prozent.

Es wurde eine neue Audioaufnahme von Prinzessin Diana veröffentlicht, in der sie darüber spricht, wie der britische Prinz Charles – jetzt König Charles III. – enttäuscht war, dass sie bei der Geburt von Prinz Harry einen Jungen und kein Mädchen bekamen. Die verstorbene Prinzessin nahm in den 1990er Jahren eine Reihe von Tonbändern auf und ließ sie heimlich an den Autor Andrew Morton liefern, bevor sie 1997 bei einem Autounfall mit hoher Geschwindigkeit ums Leben kam. Einige der Audioaufnahmen werden zum ersten Mal vor der Veröffentlichung eines Dokumentarfilms mit dem Titel "Diana: The Rest of Her Story" im nächsten Jahr zu hören sein. Am Donnerstag jährte sich Dianas Tod zum 26. Mal.

Der britische Prinz Harry stellt sich im Bespitzelungsprozess gegen den "Mirror"-Verlag MGN am Mittwoch erneut dem Kreuzverhör durch den Anwalt der Gegenseite. Am Dienstag hatte der Royal bereits knapp fünf Stunden lang Rede und Antwort gestanden. Anhand von 33 Presseartikeln der Blätter "Daily Mirror", "Sunday Mirror" und "People" aus den Jahren 1996 bis 2009 will Prinz Harry zeigen, dass illegal beschaffte Informationen bei der Berichterstattung über ihn verwendet wurden.

Großbritannien rüstet sich für einen historischen Gerichtstag: Mit Prinz Harry tritt erstmals seit mehr als 130 Jahren ein Mitglied der Royal Family in den Zeugenstand. Der Sohn von König Charles III. soll persönlich im Londoner Prozess gegen den Verlag Mirror Group Newspapers (MGN) aussagen. Der 38-Jährige wirft den MGN-Blättern "Daily Mirror", "Sunday Mirror" und "People" vor, ihn jahrelang illegal abgehört und bespitzelt zu haben - bereits als Minderjährigen.

Prinz Harrys Kampf mit der britischen Presse wird diese Woche in einem Londoner Gerichtssaal zum Showdown mit dem Herausgeber des Daily Mirror führen. Der Herzog von Sussex soll vor dem Obersten Gerichtshof aussagen, nachdem sein Anwalt am Montag Eröffnungsreden im ersten seiner Rechtsfälle vorlegte, die vor Gericht stehen. Es handelt sich um eine von drei Boulevardzeitungen, denen vorgeworfen wird, sie hätten den Prinzen in ihrem Wettstreit um Informationen über die königliche Familie unrechtmäßig ausspioniert.

Rekordstart für Prinz Harrys Memoiren: Von der englischsprachigen Ausgabe der umstrittenen Autobiografie "Spare" (Deutsch: "Reserve") sind bereits am Veröffentlichungstag mehr als 1,4 Millionen Exemplare verkauft worden. Das teilte der Verlag Penguin Random House gestern (Ortszeit) in New York mit.