
Aktuell setzt die Ukraine auf dem Schlachtfeld überwiegend Raketen ein, die von US-amerikanischen oder europäischen Partnern geliefert werden. Selenskyj erwähnte auch die Kooperation der Ukraine mit den USA bei einer gemeinsamen Waffenproduktion, über die er bereits mit US-Präsident Joe Biden gesprochen habe. "Gemeinsame Produktion stärkt immer", sagte Ukraines Staatschef.
Im Dezember sei dazu eine Konferenz mit Vertretern der ukrainischen und der US-amerikanischen Industrie, der Regierungen und mit anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens geplant. Die Konferenz solle an ein früheres Forum der Verteidigungsindustrie anknüpfen. Die Ukraine ist seit Kriegsbeginn um einen Ausbau der eigenen Rüstungsindustrie bemüht, um von der Abhängigkeit von Waffen- und Munitionslieferungen aus dem Ausland loszukommen.
Russland hält das Fenster nach Europa nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin trotz Windes weiter geöffnet. Auch wenn darüber nachgedacht werde, das Fenster zuzudrücken, werde dies nicht geschehen, sagte Putin am Freitag in Sankt Petersburg beim Internationalen Kulturforum. "Wenn es weht, denkt man, es (das Fenster) zuzumachen, um sich nicht zu erkälten", wurde Putin von der Staatsagentur Tass zitiert. "Aber wir haben gutes Wetter", fügte er hinzu. "Wir schließen nichts, wir haben keinen Konflikt mit der europäischen Gesellschaft." Vielmehr erlebe Russland mit der europäischen Elite "schwere Zeiten".
Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben die Europäische Union und eine Reihe von westlichen Staaten schwere wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland und seine Politiker verhängt. Dessen ungeachtet präsentiert Moskau immer wieder positive Wirtschaftsdaten, die allerdings schwer überprüfbar sind. So behauptete Putin am Freitag, das Wirtschaftswachstum Russlands werde zum Jahresende über drei Prozent liegen. "Und jetzt werde ich nicht reden, wie in europäischen Ländern üblich, damit es nicht wie Arroganz oder Angeberei klingt."