"Das Handelsvolumen zwischen Russland und Ungarn ist auch im letzten Jahr gestiegen", zitierte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass den russischen Minister. Beide Länder seien daran interessiert, insbesondere in den Bereichen pharmazeutische Industrie und Bekämpfung von Krebserkrankungen zu kooperieren. Ungarn ist EU- und Nato-Mitgliedsland.
Wie Szijjarto weiter ausführte, kam Muraschko wegen einer Ministerkonferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach Ungarn. Die Veranstaltung des Europa-Büros der WHO begann am Mittwoch in Budapest und soll bis Freitag dauern. Unter anderem soll eine Budapester Deklaration ausgearbeitet werden, die verbindliche Ziele für die Vermeidung von Krankheiten und Tod infolge von Klimawandel und Umweltverschmutzung festlegen will.
Russlands Mitgliedschaft in UN-Organisationen wie der WHO ist vom Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht betroffen. Zugleich ist es seitdem für Nato- und EU-Länder unüblich geworden, russische Regierungsmitglieder bilateral und im Zeichen der Normalität zu empfangen. Szijjarto postete am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite Bilder, wie er Muraschko durch das Außenministerium geleitete.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban pflegte bereits vor dem Ukraine-Krieg ein gutes Verhältnis zum Kremlherrn Wladimir Putin. Die seit Kriegsausbruch verhängten EU-Sanktionen gegen Moskau trägt er nur halbherzig mit. Zum Teil verschleppt und verwässert er die Sanktionsvorhaben der EU mit Vetodrohungen.
dp/fa