
Neben Söders Wahlkampfrede steht turnusgemäß die Neuwahl des gesamten Parteivorstands an, inklusive Söder. Vor zwei Jahren war er mit 87,6 Prozent im Amt bestätigt worden. Bei den Stellvertretern waren keine personellen Veränderungen absehbar. Zudem wird CDU-Chef Friedrich Merz als Gastredner in München erwartet.
Die CSU hatte bis vor kurzem auf einen eher inhaltsleeren Wahlkampf unter dem Motto "Weiter so" gesetzt. Erst seit dem Wochenende hat Söder nun das Thema Migration ins Zentrum seiner Agenda gerückt, etwa mit der Idee einer "Integrationsgrenze".
Auf dem Parteitag will die CSU nun einen "Wahlaufruf" präsentieren, wie Generalsekretär Martin Huber vorab erläuterte. Als Kernpunkte nannte er: "Wir wollen Leistung belohnen und Inflation bremsen. Wir sichern Bayerns Energie und sagen Nein zur grünen Ideologie. Wir stärken Familien und stehen zum Eigenheim und zum Eigentum. Wir garantieren höchste Sicherheit und bekämpfen illegale Migration. Wir sorgen für beste Bildung und sichern den Wohlstand der Zukunft."
An der Fortsetzung ihrer Koalition auch nach der Wahl haben weder CSU noch Freie Wähler Zweifel gelassen - auch nach der Flugblatt-Affäre rund um Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger. Mit Spannung wird nun erwartet, ob und wie sich eventuell die Kräfteverhältnisse verschieben. Für Söders Zukunft wird deshalb aus vielerlei Gründen entscheidend sein, wie stark die CSU am Ende abschneidet.
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