
Putin nutzte seine Rede beim BRICS-Treffen, um zu sagen, dass man darüber nachdenken müsse, wie man die Tragödie des Konflikts in der Ukraine beenden könne. Russland habe sich nie geweigert, an Friedensgesprächen mit der Ukraine teilzunehmen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnete im Oktober 2022 ein Dekret, in dem er die Aussicht auf ukrainische Gespräche mit Putin offiziell für "unmöglich" erklärte, aber die Tür für Gespräche mit Russland offen ließ.
Die russischen Streitkräfte bereiten sich nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten auf eine erneute Raketenkampagne gegen die ukrainische Energieinfrastruktur vor. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine vom Dienstag hervor.
Demnach haben die Russen vor allem Kiew am vergangenen Wochenende verstärkt mit Kamikaze-Drohnen angegriffen - wohl um die Luftabwehr der Ukrainer zu schwächen. Seit beinahe zwei Monaten hielten sich die Russen zudem mit dem Abfeuern von Marschflugkörpern zurück, hieß es in London weiter. Nach Ansicht der Briten wollen sie damit wohl einen Bestand an Flugkörpern aufbauen, um die kritische Energieinfrastruktur in der Ukraine im Winter zu zerstören.
Putin nutzte die Rede auch, um umfassendere geopolitische Fragen zu erörtern und sagte, ein großer Teil der Wirtschaftstätigkeit verlagere sich nach Asien und Afrika. Er sagte, Russland habe kostenlos Getreide nach Afrika verschifft und betonte die Bereitschaft des Landes, zu globalen Klima- und Entwicklungszielen beizutragen – Worte, die von vielen als Versuche interpretiert werden, Russlands Einflusszonen im globalen Süden weiter auszudehnen.