PCLMedia

Der deutsch-dänische Nachwuchspilot Oliver Goethe (19) würde gerne einmal der deutschen Formel-1-Legende Sebastian Vettel nacheifern. "Ich habe immer Sebastian Vettel, der ja auch aus dem Red-Bull-Nachwuchs stammt, gemocht. Er hatte Humor und Haltung. Ich würde gerne in seine Fußstapfen treten", sagte Goethe der dpa. "Ich schaue aber auch zu Max Verstappen auf, der die Formel 1 dominiert. Einmal sein Teamkollege zu sein, wäre umwerfend."

Michael Schumacher wird nach Einschätzung seines Kumpels Sebastian Vettel nicht nur für einzelne herausragende Formel-1-Momente in Erinnerung bleiben. "Im Sport geht es immer weiter, es geht sogar sehr schnell weiter. Das ist auch gut so, weil die Zeit vorwärts und nicht rückwärts läuft, die Zeit soll nicht stehen bleiben. Jemand wie Michael wird immer ein Begriff bleiben, weil seine Erfolge, seine Statistiken für immer schwarz auf weiß ablesbar sein werden. Aber es bleiben auch die Besonderheiten von Charakteren", sagte Vettel vor dem zehnten Jahrestag von Schumachers schwerem Ski-Unfall am 29. Dezember.

Max Verstappen hat sich auch von einem späten Wolkenbruch über Zandvoort mit 43-minütiger Rennunterbrechung von seiner erneuten Triumphfahrt beim Heim-Grand-Prix nicht stoppen lassen. Bei der Dauer-Party in Orange mit finalem Feuerwerk stellte der Red-Bull-Pilot zudem den zehn Jahre alten Siegrekord von Sebastian Vettel eingestellt. Der zweimalige Formel-1-Weltmeister lieferte am Sonntag vor rund 100.000 Zuschauern - die meisten in der Landesfarbe - eine weitere Machtdemonstration beim Großen Preis der Niederlande ab. "Das Wetter hat es uns heute nicht leicht gemacht", lachte Verstappen via Funk.

Wann genau die Nachricht von Sebastian Vettel kam, wusste Max Verstappen auch nicht mehr. "Ich denke, es war nach dem fünften Sieg in Serie oder so", berichtete der zweimalige Formel-1-Weltmeister nach seiner neuerlichen Fahrt auf die Pole beim Großen Preis der Niederlande, seinem Heimrennen. An die Worte des ehemaligen Red-Bull-Starts konnte sich der aktuelle Erfolgspilot von Red Bull aber sehr wohl erinnern. "Gut gemacht" und er solle so weitermachen: "Dann schaffst du es."

Für Ex-Weltmeister Sebastian Vettel fühlt sich sein Rücktritt nach dem Ende der vergangenen Formel-1-Saison weiterhin richtig an. "Wenn ich es jetzt schon bereuen würde, wäre die Entscheidung nicht so gut gewesen. Momentan geht es mir so gut, wie das in einem halben Jahr aussieht, weiß ich nicht. Das ist Teil der Entdeckungsreise, die mir bevorsteht", sagte der Hesse im Interview mit den Fernsehsendern RTL und ntv.

"Der Begriff Trauerspiel trifft ziemlich exakt, was Deutschland in der Formel 1 aktuell zu bieten, oder zutreffender gesagt, nicht zu bieten hat", schrieb Haug in einer Kolumne für das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" und ergänzte: "Kein siegfähiges Team, ein einziger deutscher Fahrer im Feld, der in einem Team mit einem Auto fährt, mit dem auch der Allerbeste nicht gewinnen kann, dazu ein Ersatzfahrer ohne kurzfristige Chancen für einen Renneinsatz."