DUP-Abgeordnete trafen sich am Montag und trafen eine einstimmige Entscheidung, Sunaks überarbeiteten Plan für Handelsvereinbarungen nach dem Brexit in Nordirland abzulehnen, sagte der Vorsitzende der Partei, Jeffrey Donaldson, in einer Erklärung. "Es befasst sich nicht mit einigen der grundlegenden Probleme, die den Kern unserer derzeitigen Schwierigkeiten bilden. Es bleiben wichtige Problembereiche, die einer weiteren Klärung, Überarbeitung und Änderung bedürfen sowie weiterer Gesetzestexte", sagte Donaldson.
Das Unterhaus in London stimmt an diesem Mittwoch über die Vereinbarung zwischen der EU und Großbritannien ab, die erst nach jahrelangen Debatten zustande kam. Mit seinem angekündigten Nein stellte sich Johnson auch gegen den heutigen konservativen Premierminister Rishi Sunak. Johnson forderte Sunak auf, ein noch von ihm eingebrachtes Gesetz voranzutreiben, das es Großbritannien erlauben würde, die bestehende Vereinbarung mit der EU einseitig aufzukündigen.
Das neue Abkommen soll den Handel zwischen Nordirland und dem Rest des Vereinigten Königreichs einfacher machen. An dem ursprünglich im Zuge des Brexits ausgehandelten Nordirland-Protokoll hatte sich zuvor Protest entzündet. Das Protokoll sieht eine Zollgrenze in der Irischen See vor. Damit sollen Grenzkontrollen zwischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland verhindert werden, um ein Aufflammen alter Konflikte in der Bürgerkriegsregion zu verhindern. Doch die Regelung brachte Schwierigkeiten mit sich, beispielsweise beim Versenden von Päckchen oder dem Mitführen von Haustieren.
Johnson hatte das völkerrechtlich bindende Nordirland-Protokoll selbst unterzeichnet, aber schon bald die Vereinbarung kritisiert. Außer ihm wollen noch weitere konservative Abgeordnete gegen die neue Vereinbarung stimmen, die Sunak mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen ausgehandelt hatte. Die Regierung erwartet etwa 20 Abweichler aus den eigenen Reihen.
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