Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) kündigte an, das Thema im Kreis der Regierungschefs beraten zu wollen. Er sagte der "Welt": "Die Kommunen verweisen mit Recht auf ihre schwierige Situation und fordern mehr Unterstützung. Wir werden dieses Thema ganz oben auf die Agenda der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz setzen müssen und auf eine stärkere Hilfe durch den Bund dringen." Weil ist Vorsitzender der Konferenz.
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai mahnte in der ARD dagegen, dass die Länder die Mittel des Bundes an die Städte und Gemeinden weitergeben müssten. "Die Länder dürfen hier keine klebrigen Hände haben", sagte er. Was der Bund für die Länder hinsichtlich der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine tat, nannte Djir-Sarai "enorm".
Wegen der gestiegenen Flüchtlingszahlen in Deutschland verlangen die Länder mehr Hilfe vom Bund. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) lud am vergangenen Donnerstag Vertreter der Länder und der kommunalen Spitzenverbände nach Berlin ein, um mit ihnen über die Unterbringung und Versorgung von Asylbewerbern und Flüchtlingen zu sprechen. Mit den Ergebnissen waren allerdings viele unzufrieden.
In Deutschland hatten im vergangenen Jahr 217 774 Menschen erstmals Asyl beantragt - so viele wie seit 2016 nicht.
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