
Die Linke will sich als Partei der Umverteilung und grün-sozialistischer Wirtschaftspolitik profilieren. So heißt es in dem Papier: "Diese Zeiten erfordern eine demokratisch-sozialistische Partei, die den Reichtum gerecht verteilt, wirtschaftspolitische Richtungsentscheidungen durchsetzt und für Zukunftsinvestitionen sorgt. Eine Linke, die die Eigentumsfrage stellt und den Mut hat, sich mit Reichen und Konzernen anzulegen, um den nötigen Umbau sozial zu gestalten.
Eine moderne Gerechtigkeitspartei, die klare Kante für die Menschenrechte und gegen Hass und Hetze zeigt." Besonders an die Adresse der Parteibasis gerichtet sind Sätze wie: "Wir können die linke Partei sein, die jetzt gebraucht wird. Wir werden zu ihr werden."
Die Linken-Spitze fordert in dem Papier eine staatliche Steuerung eines ökologischen Umbaus der Wirtschaft. Eine vom Bund finanzierte "Industriestiftung" soll "gezielt Anteile an Unternehmen erwerben, die eine Schlüsselrolle im Wandel einnehmen" und damit "den klimaneutralen Umbau steuern". Dazu kommen Hilfen für energieintensive Unternehmen, eine Qualifizierungsinitiative zur Abfederung der Härten des Strukturwandels und ein Klimageld. Letzteres sieht bereits der Koalitionsvertrag der Ampel vor. Die Linke fordert nun eine konkrete Summe: Menschen mit einem Einkommen bis 4000 Euro brutto im Monat sollen ein monatliches soziales Klimageld in Höhe von 200 Euro erhalten.
Berlins Linken-Landesvorsitzender Maximilian Schirmer sagte: "Eine moderne sozialistische Partei braucht Antworten auf die Frage, wie wir unsere Wirtschafts- und Produktionsweise in die Zukunft entwickeln können." Es sei klar, dass es bei den Herausforderungen wachsender Ungleichheit, Digitalisierung und Klimawandel nicht funktioniere, "einfach an der Vergangenheit festzuhalten".
Schirmer sagte: "Unsere Wirtschaftsweise muss jetzt an die zukünftigen Herausforderungen angepasst werden, sozial gerecht gestaltet werden und krisenfest umgebaut werden, und das zu definieren ist für uns Teil der Erneuerung unserer Partei."