
Der Grünen-Spitzenkandidat und hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir erklärte: "Ich bin der felsenfesten Auffassung, dass alle Demokratinnen und Demokraten miteinander gesprächs- und im Zweifel auch koalitionsfähig sein müssen. Dann werden wir sehen, was das Wahlergebnis bringt, und danach werden wir sprechen", so Al-Wazir nach seiner Stimmabgabe in Offenbach.
SPD-Spitzenkandidatin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser antwortete auf die Frage, ob sie sich ein Bündnis mit der CDU vorstellen könne: "Also ich finde, dass man als demokratische Parteien immer alle miteinander arbeiten können muss". Es gebe einen Ausschluss, den sie von Anfang an im Wahlkampf gemacht habe: "Es wird keine irgendwie geartete Zusammenarbeit oder auch nur Tolerierung mit der AfD geben können," sagte Faeser nach ihrer Stimmabgabe in Schwalbach am Taunus. Mit allen anderen demokratischen Parteien müsse man aber in einer Demokratie arbeiten können, "jetzt kämpfe ich aber erstmal für eine starke SPD", so Faeser.
Die Sozialdemokratin hatte stets betont, dass sie nur von Berlin nach Wiesbaden wechseln will, falls sie Ministerpräsidentin wird. In den Umfragen lag die SPD deutlich hinter der CDU. Zur Frage, ob sie ihr Amt als Bundesinnenministerin niederlegen werde, falls die Wahlergebnisse nicht so ausfallen, wie sie möchte, sagte Faeser: "Heute geht es um Wahl hier in Hessen, und deswegen werbe ich noch um jede Stimme für Hessen, ich möchte gerne nach Hessen wechseln als Ministerpräsidentin."