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Als NATO-Mitglieder feierlich vor dem Brüsseler Hauptquartier des Bündnisses standen und zusahen, wie Finnlands blau-weiße Flagge neben den 30 anderen gehisst wurde, diente die Zeremonie fast als Erklärung, dass Putins Krieg in der Ukraine gescheitert ist. Schließlich rechtfertigte Putin seine Invasion mit zwei Hauptargumenten. Zuerst versuchte er, die fehlgeleitete Behauptung aufzustellen, die Ukraine sei kein echtes Land und gehöre zu Russland. Diese Behauptung wurde nicht nur von Historikern widerlegt, sondern auch durch die erbitterte Verteidigung ihrer Nation durch das ukrainische Volk.

Griechenland hat der Ukraine militärische Hilfe zugesagt, "so lange es dauert", aber Beamte warnten, dass das Land einen Großteil seiner in Russland hergestellten Waffen für seine eigenen Verteidigungsbedürfnisse behalten muss. Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov besuchte Athen am Donnerstag im Rahmen regelmäßiger Treffen mit Vertretern der NATO-Staaten. Ihm wurden mehr Artillerie- und Kleinwaffenmunitionslieferungen, Zugang zu griechischen Krankenhäusern für verwundetes Militärpersonal und zusätzliche BMP-Infanterie-Kampffahrzeuge aus der Sowjetzeit versprochen.

Drei demokratische Abgeordnete im Bundesstaat Tennessee sehen sich einem seltenen Ausschlussvotum gegenüber, weil sie nach der tödlichen Schießerei in einer Schule in Nashville an Protesten zur Waffenkontrolle teilgenommen haben. Hunderte waren letzte Woche zum Tennessee State Capitol marschiert, um strengere Waffengesetze zu fordern. Die Republikaner aus Tennessee haben die Demonstranten und die Mitglieder des Demokratischen Hauses der Störung beschuldigt. Sechs Menschen, darunter drei Kinder, wurden bei der Schießerei am 27. März getötet.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat heute seinen dreitägigen Staatsbesuch in China fortgesetzt. Nach seinen Gesprächen mit Staats- und Parteichef Xi Jinping am Vortag gemeinsam mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Peking gab es keine Anzeichen, dass China von seiner politischen Rückendeckung für Russland im Ukraine-Konflikt abrücken würde. Xi Jinping bekräftigte lediglich seine Absicht, mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sprechen zu wollen. "Es war interessant zu hören, dass Präsident Xi seine Bereitschaft mit Selenskyj zu sprechen wiederholte, wenn die Bedingungen und Zeit richtig sind", sagte die EU-Kommissionspräsidentin vor der Presse.

Als Reaktion auf den schweren Raketenbeschuss vom Vortag hat Israel in der Nacht Ziele im Libanon sowie im Gazastreifen angegriffen. Die Armee habe im Nachbarland etwa die "terroristische Infrastruktur" der Hamas zum Ziel genommen, meldete das israelische Militär in den frühen Morgenstunden. Die Armee werde "der Terrororganisation Hamas nicht erlauben, vom Libanon aus zu operieren". Der libanesische Staat trage zudem die Verantwortung für jeglichen Beschuss, der von seinem Gebiet ausgehe. Das Militär geht davon aus, dass die dort herrschende Hamas oder die dort ebenfalls aktive militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad verantwortlich sind für die Raketenangriffe aus dem Nachbarland.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat die Vorgängerregierung unter Donald Trump weitgehend für die Schwierigkeiten bei dem US-Truppenabzug aus Afghanistan verantwortlich gemacht. Biden sei in seinen Entscheidungen, wie der Abzug durchzuführen sei, durch die von Trump geschaffenen Bedingungen "stark eingeschränkt" gewesen, hieß es in einem gestern veröffentlichten Bericht verschiedener Nachrichtendienste unter der Führung des nationalen Sicherheitsrates. Biden war für den Abzug Ende August 2021 stark kritisiert worden. Bereits zwei Wochen zuvor waren die Taliban in der Hauptstadt Kabul einmarschiert und hatten die Macht übernommen.

Ein Forschungsteam in China hat eine Analyse von Proben veröffentlicht, die vor mehr als drei Jahren im Zusammenhang mit dem Ausbruch von Covid-19 vom Markt genommen wurden. Der Fisch- und Wildtiermarkt von Huanan war ein zentraler Punkt bei der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus. Aber dies ist die erste Peer-Review-Studie zu biologischen Beweisen, die im Jahr 2020 vom Markt gesammelt wurden. Indem das Virus mit auf dem Markt verkauften Tieren in Verbindung gebracht wird, könnten neue Untersuchungslinien zum Beginn des Ausbruchs eröffnet werden. Die Forschung ergab, dass Abstriche, die positiv auf das Virus getestet wurden, auch genetisches Material von Wildtieren enthielten.

China hat Sanktionen gegen zwei amerikanische Organisationen verhängt, die Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen während ihrer jüngsten Reise in die Vereinigten Staaten beherbergten, was Peking scharf verurteilt hatte. Das chinesische Außenministerium gab am Freitag bekannt, dass dem in Washington ansässigen Think Tank Hudson Institute und der Ronald Reagan Presidential Library in Kalifornien jede Zusammenarbeit, jeder Austausch oder jede Transaktion mit Institutionen und Einzelpersonen in China untersagt wird. Wichtige Chefs der Organisationen würden auch daran gehindert, China zu besuchen, keine Geschäfte mit Organisationen oder Einzelpersonen dort zu tätigen oder mit ihnen zusammenzuarbeiten und alle Vermögenswerte im Land eingefroren.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat mit einem Ende des internationalen Abkommens zur Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine gedroht. Ohne Erleichterungen für eigene Agrarexporte werde Russland die Vereinbarung nicht verlängern, sagte Lawrow bei einem Besuch in der Türkei. "Wenn es weiterhin keine Bewegung beim Abbau der Barrieren für den Export russischen Düngers und Getreides gibt, denken wir darüber nach, ob wir das Abkommen brauchen", wurde er von der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zitiert. Sollte der Westen nicht einlenken, könne Russland die Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen wieder aufnehmen.

China schickte am Freitag für einen zweiten Tag Kriegsschiffe und Flugzeuge in die Nähe von Taiwan und sagte, die Insel bleibe sein "untrennbarer Teil", nachdem Präsidentin Tsai Ing-wen Peking durch ein Treffen mit dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, verärgert hatte. Drei chinesische Kriegsschiffe fuhren in Gewässern rund um die selbstverwaltete Insel, während ein Kampfjet und ein U-Boot-Abwehrhubschrauber auch Taiwans Luftverteidigungszone durchquerten, sagte das Verteidigungsministerium in Taipeh.