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Der für den Vorsitz im Repräsentantenhaus nominierte Republikaner Steve Scalise hat seine Kandidatur aufgrund parteiinterner Widerstände zurückgezogen. Die Kongresskammer bleibt damit vorerst weitgehend handlungsunfähig - und das inmitten internationaler Krisen wie des blutig eskalierten Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern und des anhaltenden Kriegs in der Ukraine. Der erzkonservative Abgeordnete Scalise scheiterte letztlich daran, sich ausreichend Rückhalt in seiner eigenen Fraktion zu sichern. Am Freitag suchten die Republikaner hinter verschlossenen Türen nach einem Ausweg aus der vertrackten Lage.

Die Militärführung von Burkina Faso hat mit Russland ein Abkommen über den Bau eines Atomkraftwerks unterzeichnet, um die Stromversorgung zu erhöhen. Es ist der jüngste Schritt der Junta, sich Russland anzunähern, nachdem sie sich mit den meisten seiner westlichen Partner zerstritten hatte. Die Junta hat sich seit der Machtergreifung im vergangenen Jahr an Russland gewandt, um wirtschaftliche und militärische Unterstützung zu erhalten. Burkina Faso ist eines der am wenigsten elektrifizierten Länder weltweit, in dem nur 21 % der Menschen an das Stromnetz angeschlossen sind.

Die ersten britischen Soldaten zur Verstärkung der Nato-Friedensmission KFOR angesichts der Spannungen zwischen Serbien und Kosovo sind in Kosovos Hauptstadt Pristina angekommen. Das teilten die Nato und das britische Verteidigungsministerium am Abend mit. London hatte zuvor angekündigt, auf Anfrage des Verteidigungsbündnisses mit 200 zusätzlichen Soldaten das bislang 400 Mann starke britische Kontingent als Teil einer jährlichen Übung im Kosovo zu verstärken.

Südkorea sagt, China habe eine "große Zahl" nordkoreanischer Flüchtlinge zwangsweise zurückgeführt. Dies folgt auf aktuelle Berichte von Menschenrechtsgruppen, denen zufolge bis zu 600 Nordkoreaner zurückgeschickt wurden. Seoul sagte am Freitag, dass die Berichte wahr zu sein scheinen, bestätigte jedoch nicht die genaue Zahl der zurückgeführten Personen. Human Rights Watch (HRW) sagte, dass den Überläufern, zumeist Frauen, bei ihrer Rückkehr in den Norden Gefängnis, sexuelle Gewalt oder sogar der Tod drohen. Quellen in China berichteten, dass am Montagabend Hunderte von ihnen auf Lastwagen verladen und aus ihren Haftanstalten nach Nordkorea geschickt wurden.

Der New Yorker Betrugsprozess gegen Donald Trump wird nächste Woche fortgesetzt, nachdem ein Berufungsgericht den jüngsten Antrag des ehemaligen Präsidenten, das Verfahren einzustellen, abgelehnt hat. Anwälte von Trump hatten argumentiert, dass das Gericht auf eine Berufung gegen ein Vorverfahrensurteil warten sollte, bevor es fortfährt. Der Prozess begann am Montag. In einem Urteil letzte Woche befand der New Yorker Richter Arthur Engoron den ehemaligen Präsidenten und andere Mitarbeiter der Trump Organization des Finanzbetrugs für schuldig. Engoron ordnete die Auflösung von Trumps Unternehmen im Bundesstaat an und beendete damit effektiv seine Fähigkeit, sein Immobilienkonzern zu führen.

Russland hat die Angriffe der israelischen Luftwaffe auf Flughäfen in Syrien als groben Verstoß gegen die Souveränität des Landes kritisiert und vor einer weiteren Eskalation in Nahost gewarnt. Angesichts der Zuspitzung des palästinensisch-israelischen Konflikts könnten solche Handlungen eine Ausweitung der militärischen Auseinandersetzung auf die ganze Region provozieren, schrieb das Außenministerium in Moskau in einer Pressemitteilung. Dies dürfe auf keinen Fall zugelassen werden. Die Schläge gegen Landebahnen der Flughäfen in Damaskus und Aleppo träfen zivile Infrastruktur.

Die führenden US-amerikanischen und türkischen Diplomaten haben telefoniert, nachdem US-Streitkräfte in Syrien eine bewaffnete türkische Drohne abgeschossen hatten. Washington sagte, die Drohne sei ihren Bodentruppen in Syrien zu nahe gekommen, aber Ankara sagte lediglich, sie sei während des Einsatzes verloren gegangen. Während des Telefonats zwischen den Nato-Verbündeten teilte Hakan Fidan den USA mit, dass die Türkei weiterhin kurdische Gruppen ins Visier nehmen werde. Die USA arbeiten in Syrien mit kurdischen YPG-Truppen zusammen, die Türkei betrachtet sie jedoch als Separatisten und Terroristen.

In arabischen und muslimischen Ländern versammelten sich am Freitag Tausende Menschen, um ihre Unterstützung für die Palästinenser zu zeigen und gegen die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen zu demonstrieren. In Ägypten etwa protestierten Gläubige nach dem Freitagmittagsgebet in der Al-Azhar-Moschee, einer wichtigen islamischen Stätte in Kairo, berichtete die Zeitung "al-Shorouk" online. Die Zeitung veröffentlichte Bilder von einigen Demonstranten, die im Hof der Moschee die palästinensische Flagge entfalteten und zitierte sie mit den Rufen "Mit Seele und Blut opfern wir für al-Aksa", eine Anspielung auf die drittheiligste Stätte des Islam in Jerusalem.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert angesichts zu erwartender neuer russischer Angriffe die schnelle Stärkung des Energiesystems der Ukraine für den Winter. "Es ist sehr wichtig, diesen Winter zu gewinnen, alle Schwierigkeiten zu meistern und unserem Volk Schutz zu bieten", sagte Selenskyj. Im vergangenen Herbst und Winter hatte Russland massiv die Energieinfrastruktur des Nachbarlandes attackiert und viele Ukrainer monatelang in Kälte und Dunkelheit gestürzt.

Es ist verlockend, Wladimir Putin als einen James-Bond-Bösewicht zu sehen, der in einem Bergversteck an einem riesigen Schaltpult sitzt und weltweit Chaos sät. Er drückt einen Knopf und es herrscht Unruhe auf dem Balkan. Er drückt einen weiteren und der Nahe Osten explodiert. Es ist verlockend ... aber wahrscheinlich ungenau. Es übertreibt den globalen Einfluss des Kremlführers. Russland hat Verbindungen zur Hamas und ist zu einem engen Verbündeten Irans geworden. Nach Angaben der USA besteht zwischen Moskau und Teheran inzwischen eine umfassende Verteidigungspartnerschaft.