
Im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm wurden mehr als 200 Menschen vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht. Zwei Altenheime wurden evakuiert, um Stromausfälle zu vermeiden, und die Bewohner wurden in Krankenhäusern untergebracht. In anderen Gebieten wurden ebenfalls Evakuierungen durchgeführt, wie im Landkreis Augsburg entlang des Flusses Schmutter, wo eine Notunterkunft eingerichtet wurde.
In Schrobenhausen, Oberbayern, wurden rund 670 Menschen evakuiert, da ein extrem hohes Hochwasser erwartet wird. Auch in anderen Gebieten wie im Landkreis Dillingen spitzt sich die Lage zu, wo die Zusam, ein Zufluss der Donau, über die Ufer zu treten droht. Die Bundeswehr wurde um Hilfe gebeten, um die Auswirkungen des Jahrhunderthochwassers zu bewältigen.
In Günzburg wurden Zehntausende Sandsäcke gefüllt, um den Fluten entgegenzuwirken. Das Bayerische Rote Kreuz hat Rettungskräfte entsandt, um bei den Einsätzen zu unterstützen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor neuen Schauern und Gewittern, die die Gefahr weiterer Überflutungen mit sich bringen könnten.
Die Deutsche Bahn hat den Fernverkehr zwischen Stuttgart und Augsburg eingestellt, nachdem Unwetterschäden den Betrieb beeinträchtigten. Weitere Einschränkungen gab es auf Verbindungen ab München, Karlsruhe und Stuttgart aufgrund von Starkregen und Überschwemmungen.
Für Sonntag warnt der Deutsche Wetterdienst erneut vor unwetterartigen Gewittern und Starkregen, die zu Überflutungen von Kellern und Straßen führen könnten. Die Hochwasserlage im Süden Deutschlands bleibt weiterhin angespannt, besonders betroffen sind die Regionen um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg.